Nach abschätzigen Bemerkungen über Zuschauer: ProSiebenSat.1-Chef Ebeling verlässt den Konzern

"Es gibt Menschen, ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm, die immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen. Das ist eine Kernzielgruppe, die sich nicht ändert“, meinte ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling. Nun verlässt er den Konzern vorzeitig.
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Der Vorstandsvorsitzende der ProSiebenSat.1 Media AG, Thomas Ebeling, verlässt den Konzern.Foto: Sven Hoppe/dpa
Epoch Times19. November 2017

Der langjährige ProSiebenSat.1-Chef Thomas Ebeling verlässt im Februar 2018 vorzeitig den Medienkonzern. Darauf haben sich Ebeling und der Aufsichtsrat einvernehmlich verständigt, wie das Unternehmen mitteilte.

Ebeling steht seit Anfang 2009 an der Spitze des Konzerns und hatte noch einen Vertrag bis Mitte 2019.

Ebeling hatte zuletzt mit abschätzigen Bemerkungen über die Zuschauer der eigenen Sender Kritik auf sich gezogen. „Es gibt Menschen, ein bisschen fettleibig und ein bisschen arm, die immer noch gerne auf dem Sofa sitzen, sich zurücklehnen und gerne unterhalten werden wollen. Das ist eine Kernzielgruppe, die sich nicht ändert“, sagte er kürzlich vor Aktienanalysten.

Später erklärte er dazu, es habe sich um eine „plakative Zuspitzung“ gehandelt. Keinesfalls habe er die eigenen TV-Zuschauer diskreditieren wollen. ProSiebenSat.1 kämpft mit sinkenden Zuschauerzahlen und Werbeeinnahmen.

Ebeling hatte nach Konzernangaben bereits bei seiner letzten Vertragsverlängerung mitgeteilt, dass er für eine weitere Verlängerung nicht mehr zur Verfügung stehe. Vor diesem Hintergrund habe der Aufsichtsrat „vor einiger Zeit“ die Suche nach einem Nachfolger begonnen und werde diesen „zu gegebener Zeit“ benennen.

Conrad Albert, seit 2005 im Unternehmen, derzeit Vorstand External Affairs & Industry Relations, wurde mit sofortiger Wirkung zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt. (dpa)



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