Gegen Cyber-Angriffe: Software aktuell halten und bei Erpressung auf keinen Fall zahlen

Smartphones, Tablets und Laptops sind immer mehr Cyber-Angriffen ausgesetzt. Wie können Verbraucher ihre Geräte sicherer machen? Das BSI gab nun einige Empfehlungen heraus.
Titelbild
Symbolbild: Ein Laptop.Foto: SAEED KHAN/AFP/Getty Images
Epoch Times7. August 2017

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Verbraucher vor immer mehr Hacker-Angriffen auf Smartphones, Tablets und Laptops gewarnt. Diese Geräte seien oft nur unzureichend geschützt. Das zumindest kann jeder Nutzer ändern.

Virenschutz

Unerlässlich ist ein Anti-Viren-Programm für Computer, Tablet und Smartphone. Solche Programme gibt es kostenlos oder für wenig Geld. Sie müssen regelmäßig aktualisiert werden. Das gilt auch für alle anderen verwendeten Programme, Browser und das Betriebssystem.

Updates dienen in vielen Fällen dem Schließen von Sicherheitslücken und sollten möglichst umgehend installiert werden. Das BSI empfiehlt für Computer zudem, eine Firewall zu installieren. Und: Überflüssige Programme sollten entfernt werden, damit sie beim Surfen nicht automatisch auf Daten zugreifen.

Spam

Eine durch den Filter gerutschte Spam-Mail sollte nicht gleich gelöscht, sondern zunächst als Spam markiert oder in den Spam-Ordner verschoben werden. So werden die persönlichen Spam-Filter im E-Mail-Postfach quasi trainiert.

Mail-Adressen sollten nicht einfach in Foren, Blogs oder sozialen Netzwerken veröffentlicht werden, weil Internet-Kriminelle dort gezielt auf die Suche gehen. Links oder Dateianhänge zweifelhafter Mails auf keinen Fall öffnen!

Schadsoftware

Sogenannte Ransomware beschränkt den Zugriff auf Systeme oder Daten – oder verschlüsselt sie. Den Zugang oder den Schlüssel gibt es nur gegen Lösegeld (ransom).

Solche Ransomware zielt vor allem auf das Betriebssystem Windows von Microsoft. Betroffene sollten auf keinen Fall zahlen und den Angriff bei der Polizei melden – solche Attacken sind laut BSI „eine Form digitaler Erpressung“.

Backup

Ein relativ aktuelles Backup seiner Daten sollte jeder Smartphone- und Computerbesitzer haben. Bei Verlust oder Diebstahl sind Daten und Kontakte dann nicht verloren.

WLAN, Bluetooth und Standortdienste

WLAN und Bluetooth sollten ausgeschaltet werden, wenn sie nicht genutzt werden, rät die Verbraucherzentrale Sachsen. Dadurch wird verhindert, dass Dritte sich beispielsweise über öffentliche WLAN-Hot-Spots oder ungesicherte Bluetooth-Verbindungen Zugang zum Smartphone oder Tablet verschaffen.

Auch die GPS-Funktion, die den eigenen Standort übermittelt, sollte grundsätzlich ausgeschaltet sein, raten die Verbraucherschützer. Der Standort wird auch dann permanent übermittelt, wenn keine App genutzt wird, für die die GPS-Funktion nötig ist, wie die Verbraucherzentrale erklärt.

Ist die GPS-Funktion aktiviert, wird ständig ein Bewegungsprofil erstellt, das so einiges über den Tagesablauf oder den Arbeits- und Wohnort des Besitzer verrät.

Passwort

Auf dem Smartphone ist ein Sperrbildschirm das Mindeste – ob mit Passwort, Zahlen-PIN, Muster oder Fingerabdruck. Empfohlen für Passwörter werden „unratbare“ Kombinationen. Namen und wichtige Lebensdaten wie der Geburtstag sind tabu, einfachste Passwörter wie 123456 sehr leichtsinnig.

Ein Passwort für den Computer sollte Klein- und Großbuchstaben, Zahlen und Sonderzeichen enthalten. Je länger und individueller es ist, desto schwieriger ist es zu knacken. Spezielle Passwortmanager oder -safes helfen beim Erstellen und speichern die Codes zentral auf Festplatte oder USB-Stick.

Passwörter sollten regelmäßig geändert werden; zudem sollten für unterschiedliche Dienste unterschiedliche Passwörter verwendet werden.

Empfehlungen des BSI (afp)

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