Angst vor AfD: SPD-Vize Stegner fordert „harte Auseinandersetzung“

Der Aufwärtstrend der AfD macht die Altparteien nervös: Nun forderten zwei SPD-Politiker dazu auf, den konservativen Newcomer hart zu attackieren.
Titelbild
Petry und Meuthen am AfD-Parteitag.Foto: Nigel Treblin/Getty Images
Epoch Times3. Dezember 2015

Die stellvertretenden Parteivorsitzenden der SPD, Thorsten Schäfer-Gümbel und Ralf Stegner, werben dafür, die AfD in den kommenden Landtagswahlkämpfen hart zu attackieren, berichtet die Agentur dts.

Die AfD konnte in der Wählergunst durch die Migrationskrise zulegen. Um wie viele Punkte, darüber streiten sich die Meinungsforscher: Kürzlich wurde sie in einer Umfrage mit 10,5 Prozent erstmals als drittstärkste Partei. Laut AfD selbst wollen derzeit trotz Verunglimpfungen durch Medien und Gegner so viele Menschen der Partei beitreten, dass man mit der Antragsbearbeitung gar nicht nachkäme.

Auch ein Ex-CDU-Vorstandsmitglied lief dieser Tage zur AfD über.

Halbwahrheiten und rechtsextreme Parolen“

"Wir müssen die Auseinandersetzung suchen und führen", sagte nun Schäfer-Gümbel dem Nachrichtenmagazin "Focus". "Die AfD-Vertreter arbeiten mit Halbwahrheiten und latent rechtsextremen Parolen, die wir als solche enttarnen müssen."

Auch Ralf Stegner warb für einen harten Konfrontationskurs. "Um rechte Parteien wie die AfD kleinzuhalten, ist eine hohe Wahlbeteiligung wichtig", sagte Stegner. "Die erreicht man nur durch Zuspitzung."

Verfassungsschutz sieht AfD „nicht extremistisch“

Die Zuspitzung ist allerdings schon in vollem Gange, geht es nach AfD-Chefin Frauke Petry: Sie nannte die Berichterstattung der Medien über die AfD „diffamierend“. Trotz guter Umfragewerte stehe der Partei noch ein „harter Kampf“ bevor, so Petry letzte Woche auf dem AfD-Parteitag.

Die AfD werde "nicht als extremistisch eingeschätzt" und stelle "keine Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung" dar, verlautbarte vor kurzem der Bundesverfassungsschutz.

Der Verfassungsschutz interessiere sich für Entwicklungen bei der AfD. Es gelte "das Gleiche wie bei Pegida", so Verfassungsschutz-Präsident Maaßen.

AfD will „20 Prozent“ erreichen

Sich selbst steckt die „Alternative für Deutschland“ ein klares Ziel: Nach Ansicht von Co-Parteichef Jörg Meuthen könne man bei der nächsten Bundestagswahl 2017 mit einem zweistimmigen Ergebnis rechnen. „Wir haben ein Wählerpotenzial von bis zu 20 Prozent", so Meuthen. Die AfD sei keine rechte Partei: "Wir stehen für einen guten und weltoffenen Patriotismus und möchten hier weiterhin mit unseren Kindern und Enkeln leben." so Meuthen laut N-TV. (rf)

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