Bundesregierung will Hartz-IV-Sanktionen massiv verschärfen

Die Bundesregierung plant offenbar eine massive Verschärfung der Hartz-IV-Sanktionen.
Titelbild
Bundesagentur für ArbeitFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times12. Februar 2016

Dies gehe aus dem Gesetzentwurf hervor, den das Bundeskabinett Anfang Februar beschlossen habe, berichtet die Tageszeitung "Neues Deutschland" (Samstagsausgabe). Demnach können sich Sanktionen gegen Hartz-IV-Bezieher, die eine Arbeit aufgeben oder nicht antreten, über einen Zeitraum von vier Jahren erstrecken.

Konkret gehe es um Ersatzansprüche bei "sozialwidrigem Verhalten". Wer etwa aus personenbezogenen Gründen gekündigt werde, soll nicht nur mit der bisher üblichen dreimonatigen Zahlungssperre belegt werden, sondern auch einen Kostenersatz leisten "wegen sozialwidrigem Verhalten für eine unbestimmte Zeit für alle gezahlten SGB II Leistungen", wie der Sozialrechtler Harald Thomé in seiner Stellungnahme schreibt, über die "Neues Deutschland" berichtet.

Thomé prognostizierte, dass die Jobcenter "in fünf Jahren jeden zweiten Hartz-IV-Bezieher mit Rückerstattungsforderungen überziehen werden". Auf Nachfrage der Zeitung wollte ein Sprecher des federführenden Bundesarbeitsministeriums die strittigen Punkte nicht dementieren. Man werde "zum jetzigen Zeitpunkt nicht tief einsteigen" in die "Exegese von Gesetzentwürfen, deren parlamentarische Beratung noch ansteht". Die Regelungen im Gesetzentwurf stünden "zunächst für sich und werden auch ausführlich begründet", so der Sprecher.

(dts Nachrichtenagentur)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion