Die Angst der „Generation Mitte“ wächst – 30 bis 59-Jährige befürchten Terrorismus und Armut

Angst vor Kriminalität, Altersarmut und sozialer Spaltung: Die mittlere Generation in Deutschland blickt trotz materieller Sicherheit zunehmend skeptisch in die Zukunft.
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Die mittlere Generation in Deutschland blickt trotz materieller Sicherheit zunehmend skeptisch in die Zukunft.Foto: Ole Spata/Illustration/dpa
Epoch Times8. September 2016

In der mittleren Generation ist die Sorgen Opfer von Kriminalität und Gewalt zu werden gestiegen. Wie eine Umfrage des Allensbach-Instituts im Auftrag der deutschen Versicherungswirtschaft zeigt, blicken die 30- bis 59-Jährigen im Vergleich zum Vorjahr mit „mehr Skepsis auf die Lage und Entwicklung in Deutschland“. Gleichzeitig werden die aktuelle persönliche Lebensqualität und wirtschaftliche Lage weiterhin positiv bewertet. Die Ergebnisse werden an diesem Donnerstag in Berlin vorgestellt und liegen aktuell der „Passauer Neuen Presse“ vor.

Für die Umfrage wurden im ersten Halbjahr 2016 mehr als 1000 Männer und Frauen aus dieser Altersgruppe befragt. Zwar bezeichneten 75 Prozent ihre Lebensqualität als gut oder sehr gut, heißt es in dem Bericht. Dennoch sähen nur noch 43 Prozent dem kommenden Jahr mit Hoffnungen entgegen. 2015 waren es 57 Prozent. Dagegen seien 42 Prozent eher skeptisch, 2015 waren es nur 30 Prozent.

Altersarmut

Die Angst vor wachsender Kriminalität und die Sorge vor Altersarmut stehen den Angaben zufolge im Mittelpunkt. Auch wachsende soziale Unterschiede und Zuwanderung würden zunehmend kritisch gesehen. 60 Prozent fürchteten, im Alter Abstriche machen zu müssen – Tendenz steigend. 44 Prozent hätten Sorge, dass ihr Einkommen in den nächsten Jahren nicht mehr ausreichen könnte. Dabei hätten vier von zehn Befragten angegeben, dass ihre wirtschaftliche Lage in den vergangenen fünf Jahren besser geworden sei.

Kriminalität und Terroranschläge

Auch beim Thema Innere Sicherheit wächst die Skepsis. 68 Prozent hätten den Eindruck, dass die Zahl der Verbrechen in Deutschland allgemein zunehme, heißt es in dem Bericht. 35 Prozent befürchten, Opfer eines Einbruchs oder Diebstahls zu werden – acht Prozent mehr als im Vorjahr. Die Zahl derer, die Angst davor haben, Opfer eines Terroranschlages oder eines anderen Gewaltverbrechens zu werden, habe sich mehr als verdoppelt. Etwa jeder Vierte befürchte dies nun.

Skepsis bei Integration

Verändert haben sich der Umfrage zufolge auch die Einstellungen der „Generation Mitte“ zur Zuwanderung: Sei von 2004 bis 2014 noch immer mehr Offenheit für Zuwanderung erkennbar gewesen, würden nun die Risiken stärker gesehen, berichtet die „Passauer Neue Presse“. Die Skepsis über die Integrationschancen von Flüchtlingen sei groß. 67 Prozent hielten diese für „weniger oder gar nicht gut“, 21 Prozent für gut, nur ein Prozent für sehr gut. (dps/dk)



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