Düsseldorfer Asyllager: Krisengespräch nach Brandstiftung durch Bewohner – DRK fordert Abschiebung

Wegen des Brandanschlags in einem Düsseldorfer Flüchtlingsheim ist heute ein Krisengespräch geplant. Die Halle für alleinreisende männliche Migranten wurde durch Bewohner angezündet. Die Unterkunft wurde vollständig zerstört. Das DRK fordert die Abschiebung der Brandstifter.
Titelbild
Die ausgebrannte Halle ist abgerissen worden.Foto: David Young/Archiv/dpa
Epoch Times9. Juni 2016

Nach dem Brand in einer Flüchtlingsunterkunft in Düsseldorf ist heute ein Krisengespräch geplant. Dabei soll erörtert werden, was sich in den Wochen vor dem Brand in der Lagerhalle der Messe ereignet hat, schreibt die "Rheinische Post".

Die Flüchtlingsbeauftragte der Stadt, Miriam Koch, habe dazu Mitarbeiter des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), der Stadt und des Sicherheitsdienstes eingeladen.

Die Polizei hatte am Mittwoch mitgeteilt, dass es in der Unterkunft bereits vier Ermittlungen wegen Bränden und vor zwei Wochen eine versuchte Brandstiftung im gleichen Bereich der Flüchtlingsunterkunft gegeben habe. Zwei Bewohner sollen für das Feuer verantwortlich sein, das die Flüchtlingsunterkunft für 282 Männer nahe der Messe am Dienstag komplett zerstört hatte. Sie sollen den Brand gelegt haben, um in ein besseres Heim zu kommen.

Nach Angaben der Zeitung verzeichnete die Polizei seit Jahresanfang 89 Einsätze in der Notunterkunft, darunter 15 wegen Körperverletzung und vier in Zusammenhang mit Bränden. Wie viel das im Vergleich zu anderen Heimen ist, hat die Polizei demnach nicht ermittelt. "Wir müssen die Situation aufarbeiten", hieß es von Seiten der Polizei.

DRK fordert Abschiebung der Brandstifter 

Der Düsseldorfer DRK-Vorsitzende, CDU-Politiker Olaf Lehne, fordert die Abschiebung der Brandstifter, falls sich die Anschuldigungen bestätigen. "Wer eine solche Einrichtung anzündet und damit andere Flüchtlinge und die Hilfskräfte in Gefahr bringt, ist kriminell", sagte Lehne. "Und wer kriminell ist, den braucht unser Land nicht."

Derweil untersucht eine 34-köpfige Ermittlungskommission den Tathergang. Die Polizei hatte nach dem Brand sofort ein Großaufgebot eingesetzt, bis zu 350 Beamte waren bis in den späten Abend im Einsatz, so RP. Während der Befragungen von Zeugen wurde schnell klar, dass eine Gruppe aus Nordafrikanern mit dem Brand in Verbindung steht. Acht Verdächtige wurden festgenommen. Zwei sind jetzt in U-Haft, auch gegen die anderen wird weiter ermittelt. (dpa/so)



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