Fast alle illegal eingereisten Flüchtlinge aus Schleuser-LKW sind verschwunden

Die Menschen seien aus der Erstaufnahmestelle in Eisenhüttenstadt verschwunden, sagte der Leiter der Einrichtung, Frank Nürnberger, am Montag im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB).
Titelbild
Ein Lkw, auf dem 51 Menschen nach Deutschland geschleust wurden, wird auf dem Gelände der Bundespolizei in Frankfurt (Oder) untersucht.Foto: Patrick Pleul/dpa
Epoch Times18. September 2017

Zwei Tage nach der Entdeckung von 50 illegal eingereisten Ausländern in einem Lastwagen in Brandenburg sind 48 von ihnen wieder untergetaucht. Die Menschen seien aus der Erstaufnahmestelle in Eisenhüttenstadt verschwunden, sagte der Leiter der Einrichtung, Frank Nürnberger, am Montag im Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Bei einer Zimmerkontrolle seien nur ein Erwachsener und ein Minderjähriger angetroffen worden.

Die Polizei hatte die Menschen am Samstagmorgen auf der Autobahn 12 versteckt im Laderaum eines Lastwagens mit türkischer Zulassung entdeckt. Die Menschen, darunter 17 Kinder, hatten keine Pässe und stammten nach eigenen Angaben aus dem Irak. Einer Überprüfung zufolge hatte ein Großteil von ihnen Wochen zuvor in Rumänien und Bulgarien Asylanträge gestellt. In Deutschland stellten sie die Anträge nun erneut.

Der türkische Fahrer des Lastwagens und sein aus Syrien stammender mutmaßlicher Helfer wurden unter Schleuserverdacht festgenommen. Nürnberger ging im RBB davon aus, dass die Menschen nun auf eigene Faust zu Verwandten und Bekannten in anderen Orten Deutschlands weiterreisten, um dort abermals Asyl zu beantragen.

Allerdings sind dem Dublin-Abkommen zufolge, das die Migrationspolitik der EU regelt, diejenigen Länder für Asylanträge zuständig, in denen die Antragsteller erstmals registriert werden. Die Bundesregierung setzte die Regelung auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im Jahr 2015 teilweise aus. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion