„Flotte weg“: Lauda kritisiert Lufthansa und sieht wenig Chancen auf Niki-Übernahme

Niki Lauda macht der Lufthansa schwere Vorwürfe: Mit einem "ganz brutalen Plan" habe die Airline die Zerschlagung von Niki geplant und sich die noch verbliebenen Niki-Flieger zu eigen gemacht, sollte die EU-Kommission die Übernahme verbieten. Die Folge laut Lauda: "Die Flotte ist weg."
Titelbild
Niki Lauda.Foto: Getty Images
Epoch Times17. Dezember 2017

Wien (dpa) – Der ehemalige Rennfahrer und Unternehmer Niki Lauda sieht seine Chancen auf die Übernahme der insolventen und vom ihm gegründeten Fluglinie Niki schwinden. Schuld daran ist nach seiner Aussage die Lufthansa, die sich die noch verbliebenen Niki-Flieger zu eigen gemacht habe.

„Die Lufthansa hat sich heimlich fast die gesamte Flotte geholt“, sagte der 68-Jährige der Tageszeitung „Kurier“ am Samstag. Ersatzmaschinen seien demnach in kurzer Zeit am Markt nicht zu erhalten. So würde die Fluglinie auch Start- und Landerechte an Airports verlieren und praktisch wertlos werden.

Das zeigt laut Lauda den „ganz brutalen Plan der Lufthansa“. Die AUA-Mutter habe die Zerschlagung von Niki geplant, sollte die EU-Wettbewerbskommission die Übernahme verbieten – was wegen der hohen Marktanteile zu erwarten war.

Lauda hatte Niki 2003 gegründet und war 2011 ausgestiegen. Die Air-Berlin-Tochter hatte Mitte der Woche Insolvenz angemeldet und den Flugbetrieb eingestellt, nachdem Lufthansa die Übernahme abgesagt hatte. Von der Pleite der Fluglinie sind rund 1000 Mitarbeiter betroffen.

Endgültig will Lauda erst Anfang kommender Woche sein weiteres Vorgehen festlegen, wenn er alle Daten des Insolvenzverwalters habe. „Bis Montagfrüh muss er uns sagen, ob er die Flugzeuge zurückgeholt hat.“



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion