Folterähnliche- und sexuelle Misshandlungen in Kasernen: SPD will Auskunft über mögliche Parallelfälle

Die SPD verlangt im Kasernen-Skandal vom Bundesverteidigungsministerium wegen der misshandlungsartigen Ausbildungspraktiken in der Kaserne Pfullendorf zu ermitteln - ob es sich dabei um einen Einzelfall oder ein bundeswehrübergreifendes Problem handelt.
Titelbild
Deutsche Bundeswehrsoldaten.Foto: Getty Images
Epoch Times15. Februar 2017

Nach dem Skandal um die Ausbildungspraktiken in der Kaserne Pfullendorf hat die SPD das Bundesverteidigungsministerium aufgefordert zu ermitteln, ob es sich dabei um einen Einzelfall oder ein bundeswehrübergreifendes Problem handelt.

„Das Ministerium muss klären, ob es weitere Vorgänge gibt, über die wir bislang nicht informiert wurden“, sagte der verteidigungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Rainer Arnold, der „Berliner Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Dazu soll am Mittwoch im Verteidigungsausschuss des Bundestags der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker, befragt werden.

„Ich hoffe, seine Antwort ist Nein“, sagte Arnold. Auch die personellen Konsequenzen aus dem Skandal müssten auf den Prüfstand. „Ich bin mir nicht sicher, ob Versetzen in jedem Fall reicht“, sagte Arnold.

Zu klären sei auch, warum Informationen über die Vorfälle, bei denen junge Soldaten zum Teil mit folterähnlichen Methoden und zum Teil sexuell misshandelt worden sein sollen, nur schleppend weitergegeben wurden. „Es wurde zunächst nicht entschlossen genug ermittelt und gehandelt“, sagte Arnold. (dts)



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