Grotesker Umzug: Kommunisten rollen mit russischem Panzer durch Berlin

Mitglieder sozialistischer Jugendgruppen und Gewerkschaften zogen am Sonntag mit einem russischen Panzer durch Berlin. Aus Lautsprechern tönte dabei die Internationale.
Titelbild
Russischer Panzer in Deutschland.Foto: Adam Berry/Symbolbild/Getty Images
Epoch Times7. November 2017

100 Jahre Oktoberrevolution: anlässlich dieses historischen Ereignisses zogen am Sonntag einige kommunistische Demonstranten mit mehreren Wagen durch Berlin, berichtet die „BZ“. Twitter-Nutzern zufolge waren nur rund 30 Aktivisten bei der Demo dabei – 200 waren angemeldet.

Nach Angaben der Berliner Polizei wurde die Demonstration vom „Verein für die unliteratische Verwendung der Literatur und außergewöhnliche Brechtvorhaben“ angemeldet, berichtete die „Bild-Zeitung“. Die Demonstranten fuhren mit einem Panzer durch Friedrichshain und Mitte, auch ein Kriegsschiff hatten sie nachgebaut.

Da wird der Beginn einer Diktatur gefeiert. Mir fehlen die Worte. Diese Nostalgie ist völlig fehl am Platz“, kommentierte FDP-Bezirks-Politikerin Marlene Heihsel den Aufzug – und stellte auch ein Video davon ins Netz:

Die Initiatoren gehören der „Internationalen Aktionseinheit Revolution statt Krieg“ an, erklärt dazu die „Junge Freiheit“. Auf deren Internetseite heiße es: „Aus Anlaß des 100. Jahrestags der russischen Oktoberrevolution wird eine internationale Aktionseinheit aus Arbeiter-, Jugend- und Antikriegsorganisationen aus der BRD, der ehemaligen DDR, aus Polen, der Tschechischen Republik und Rußland einen Aktionszug der besonderen Art auf die Straßen deutscher Städte bringen, als Demonstration mit Kunstcharakter.“ Dem Bündnis gehören unter anderem Mitglieder der sozialistischen Jugendgruppe „Die Falken“ und von Gewerkschaften an, so JF.

Die Ereignisse um den 7. November (nach julianischem Kalender am 25. Oktober) forderten Millionen von Todesopfern. Durch den folgenden Bürgerkrieg, Zwangskollektivierung der Landwirtschaft mit folgender Hungersnot und Stalins Terror gegen das eigene Volk erlebte Russland ein Leid gigantischen Ausmaßes, sagt Gabriele Woidelko, Russlandexpertin der Körber-Stiftung. Es gebe wohl keine sowjetische Familie, die von den Repressionen verschont geblieben sei.

(mcd)

Mehr zum Thema:

Heute vor 100 Jahren begann die russische Oktoberrevolution – Spezialeditorial: Ursprung und Grausamkeit des Kommunismus

Der falsche Held: Che Guevaras Brutalität, Toleranz von Folterungen und die politisch motivierten Morde werden geleugnet

Russland markiert 100. Jahrestag der Revolution – Putin hat kein Interesse an Verherrlichung eines blutigen Volksaufstandes



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion