Guttenberg: „Russland – größte Gefahr für den Weltfrieden“

Von Russland, das unter Putin "in eine Diktatur abgeglitten" sei, gehe die größte Gefahr für den Weltfrieden aus, meinte der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.
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Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg.Foto: Johannes Simon/Getty Images
Epoch Times2. Juli 2017

Russland gefährde den Weltfrieden am meisten, sagte der frühere Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) dem Wirtschaftsmagazin „Business Insider“ in einem auf der Website des Magazins veröffentlichten Interview.

Aus Sicht des ehemaligen Bundesverteidigungsministers gefährde die Türkei den Weltfrieden am wenigsten. Die größte Gefahr gehe von Russland aus, das sich unter Putin in eine Diktatur verwandelt habe, meinte Guttenberg.

„Je mehr die USA unter der derzeitigen Regierung internationale Vereinbarungen und Bündnisse in Frage stellen, umso eher kann Russland durch aggressives Auftreten — etwa in der Ostukraine und in Syrien — sein Interessenspektrum erweitern und von der wirtschaftlichen Malaise im eigenen Land ablenken. Je uneiniger der Westen agiert, desto höher ist die Gefahr dauerhafter Instabilität innerhalb und außerhalb europäischer Grenzen“, so der Ex-Verteidigungsminister.

Die NATO-Staaten müssten die notwendigen Beiträge zur Verteidigung leisten und ihre Uneinigkeiten in der nordatlantischen Allianz überwinden, um dem Einhalt zu gebieten, erklärte der in den USA lebende Guttenberg im Interview.

Guttenberg über Trump, Putin und Erdogan: „Narzisst, Diktator und Autokrat“

Auf die Frage, wem Guttenberg bei einem Treffen mit Donald Trump, Wladimir Putin und Recep Tayyip Erdogan die Hand geben würde, meinte der Politiker, dass er allen die Hand schütteln würde.

„Narzissten, Autokraten oder selbst Diktatoren den Handschlag zu verweigern, würde die Option beschneiden, einen notwendig kritischen Dialog mit Ihnen zu führen“, so Guttenberg.

Guttenberg bestreitet Comeback

Trotz verstärkter Wortmeldungen über Interviews und seiner bevorstehenden Wahlkampfauftritte will Guttenberg (CSU) nichts von einem Comeback als Politiker wissen.

„Man braucht schon viel Phantasie, um die Unterstützung der  Union mit einigen wenigen Wahlkampfauftritten als politisches Comeback zu bezeichnen“, sagte Guttenberg.

Kein Zugpferd für CSU im Wahlkampf – „eher ein Ackergaul“

Er bestritt auch, dass er für die CSU ein Zugpferd im Wahlkampf sein solle. „Angesichts meiner heutigen Distanz zur Tagespolitik und sechsjähriger  politischer Entwöhnung bin ich eher ein kurzzeitig auftretender Ackergaul“, sagte der bis zu seiner Plagiatsaffäre als Shootingstar der Christsozialen geltende Guttenberg.

Er wolle nun lediglich einen Beitrag zur Wiederwahl von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) leisten – und „in der Hitze bayerischer Bierzelte fünf Kilo Gewicht verlieren“.

Guttenberg soll unter anderem als Hauptredner der CSU beim Gillamoos-Volksfest Anfang September auftreten. Dort liefern sich in verschiedenen Bierzelten Spitzenpolitiker ähnlich wie beim Politischen Aschermittwoch Rededuelle. (afp/as)



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