Hamburg: Antifa stört Mahnwache für ermordeten 16-Jährigen

In Hamburg konnte am Sonntag eine Mahnwache für einen ermordeten 16-jährigen Schüler nur unter starkem Polizeischutz stattfinden. Linke Aktivisten störten und bedrohten die Trauernden.
Titelbild
Familien mit Kindern, die am Sonntag am Tatort des Hamburger Alstermords Blumen und Kerzen niederlegten, mussten von der Polizei geschützt werden.Foto: Screenshot Facebook /Nicole Ehlers
Epoch Times25. Oktober 2016

In Hamburg sind viele Bürger über den heimtückischen Mord an einem 16-jährigen Schüler schockiert. Sie legen Blumen, Kränze und Beileidsbekundungen am Tatort an der Alster ab.

Weil aber die Hamburger AfD öffentlich kundgetan hatte, dass sie ebenfalls einen Kranz respektive ein Blumengebinde am Tatort ablegen wollte, hatte die örtliche Antifa dazu aufgerufen, die Trauernden am Sonntag abend zu stören. Polizei war vor Ort, um den Tatort abzuriegeln und sicherzustellen, dass die Mahnwache stattfinden konnte, die von der AfD angekündigt, aber dann wieder offiziell abgesagt worden war. Trotzdem kamen Menschen – die meisten von ihnen Familien aus der bürgerlichen Mitte, Leute mit kleinen Kindern, berichtete der Blog „Philosophia perennis“.

Eine Mutter, die selbst ein paar Blumen dort ablegen wollte, berichtet in sozialen Medien von ihren Erlebnissen. Von der Anwesenheit etlicher, Aggressivität ausstrahlender Vermummter fühlte sich „im wahrsten Sinne bedroht“. Besonders schockiert hat sie, dass sie den Ort nur unter Polizeischutz betreten und verlassen konnte. Der Heimweg vom Tatort nach hause verlief „unter Geleit von 4 Polizisten und 3 bis 4 Antifas, die äußerst aggressiv an uns klebten“, berichteten „Freie Welt“ und „Junge Freiheit“.

Der Jugendliche war am Sonntag letzter Woche von einem „südländisch aussehenden“ Mann (23-25) hinterrücks mit mehreren Messerstichen attackiert worden und verstarb im Krankenhaus. Seine 15 Jahre alte Freundin wurde vom Angreifer in die Alster gestoßen und konnte sich retten. Der Täter wird weiterhin gesucht.

„Verschweigen und Ablenkung“: AfD-Frau kritisiert Medien

Nicole Jordan vom AfD Bezirksverband Hamburg-Mitte erhob schwere Vorwürfe gegen die Medien: „Einen Tag lang berichteten die Hamburger Medien über diese hinterhältige, mit äußerster Brutalität verübten Tat (…). Dann war die Meldung verschwunden.“ Erschreckend sei, „dass das Fernsehen über diesen Fall überhaupt nicht berichtete“, so Jordan in einer Rundmail. Sie warf den Medien „Verschweigen und Ablenkung“ vor und kritisierte auch das Schweigen der Politik, sowie den Umstand, dass kein Phantombild vom Täter veröffentlicht wurde.

Täter immer noch flüchtig

Die Polizei verteilte am Freitag rund um den Tatort in der Hamburger Innenstadt Handzettel an die Bürger und brachten diese an Bäumen und Laternen an. Darin wird die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. „Insgesamt wurden 100 Handzettel ausgedruckt“, sagt eine Polizeisprecherin laut „Hamburger Abendblatt“.

Die Polizei bittet Zeugen, die Verbindungsstelle des LKA unter der Nummer 040 / 4286-56789 anzurufen.

Personenbeschreibung:

Alter: 23 bis 25 Jahre

Statur: 1,80 bis 1,90 Meter

Aussehen: kurze, dunkle Haare, Dreitagebart, südländische Erscheinung

Bekleidung: brauner Pullover, blaue Jeans

Siehe auch:

Hamburg: Jugendlicher (16) stirbt nach Messer-Angriff – Polizei sucht „südländischen“ Mann

(rf)



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