Kein Schöffe gegen Araber-Clan zu finden: Prozessauftakt geplatzt

Die Gerichtsverhandlung gegen einen arabischstämmigen Erpresser im Rotlichtmilieu Berlin Schönebergs ist am Montag geplatzt. Der Grund: Kein Schöffe wollte ihm den Prozess machen.
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Die Frauen von der Bülowstraße zahlten 120 Euro in der Woche, um weiterhin dem Geschäft mit dem Körper nachgehen zu können. Der arabischstämmige Erpresser wird bald angeklagt, wenn sich Schöffen finden..Foto: David McNew/Getty Images
Epoch Times14. Juni 2016

Weil er bandenmäßig Prostituierte in Berlin Schöneberg erpresste und ihnen ein “Standgeld” abnahm, sollte dem 46 Jahre alten Mohamed “Momo” A. am Montag der Prozess gemacht werden. Seinen Komplizen auch. Doch es gab ein Problem: Das Gericht fand keine Schöffen. Der Prozess wurde nun auf Anfang Juli verschoben.

Angeklagte, aber keine Schöffen: Die B.Z. nannte dies einmalig in der Berliner Justizgeschichte.

Mohamed A. und die Mitangeklagten Mohamad M. und Mirza P. werden beschuldigt, Prostituierte auf der Bülowstraße in Berlin-Schöneberg gewerbsmäßig erpresst zu haben. Sie stammen aus einer arabischen Großfamilie und es sind 16 Fälle dokumentiert, in denen die Beschuldigten jungen Frauen “zum Teil unter Anwendung von Drohungen mit gegenwärtiger Gefahr für Leib oder Leben” Geld für ihr Geschäft mit dem Körper abgenommen haben sollen, so die BZ. Alexandru B. wurde wegen Beihilfe ebenfalls angeklagt.

„Standgeld“ fürs Geschäft

Als „Chef der Straße“ soll Mohamad A. von den betroffenen Frauen ein wöchentliches „Standgeld“ in Höhe von 120 Euro bekommen haben, eingetrieben von den Handlangern Mohamad M. und Mirza P.

Die Frauen – der deutschen Sprache meist nicht mächtig – und deren Zuhälter hätten gezahlt, weil sie eine Vertreibung vom Straßenstrich befürchteten, wie die Junge Freiheit berichtet.

In der Anklageschrift sei außerdem von einer "milieuspezifischen Drohkulisse" die Rede. Der Prozess am Amtsgericht Schöneberg soll nun am 7. Juli 2016 beginnen, so die JF. (kf)



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