Lehrerverband: Rücktritt des Verbandsvorsitzenden Mannke

Wegen seiner kritischen Äußerungen zu Migranten und Muslimen entschuldigt sich Jürgen Mannke, Vorsitzender des Philologenverbandes Sachsen-Anhalt, und tritt zurück.
Titelbild
Warda Abdi, Asylbewerberin aus Somalia in Belzig, 26. Oktober 2015 - junge Leute unter sich.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times7. Dezember 2015

„Mit sofortiger Wirkung trete ich als Vorsitzender des Philologenverbandes zurück, weil ich nicht mehr den uneingeschränkten Rückhalt meines Vorstandes genieße.“

Wegen seiner kritischen Äußerungen zu Migranten und Muslimen ist Jürgen Mannke, Vorsitzender des Philologen- verbandes Sachsen-Anhalt zurückgetreten.

In einem Artikel für die Verbandszeitschrift hatten Mannke und seine Stellvertreterin Iris Seltmann-Kuke von einer „Immigranteninvasion“ geschrieben und gefragt, wie junge Mädchen vor muslimischen Männern gewarnt werden könnten. Diese kämen „nicht immer mit den ehrlichsten Absichten“, hieß es.

Der Artikel wurde nicht nur von den Gymnasiallehrern, die meist im Philologenverband organisiert sind, diskutiert. Er ging viral durch das Web. Nach massiver Kritik an den Äußerungen und einem Rapport beim Kultusminister entschuldigten sich Mannke und Seltmann-Kuke und bezeichneten die Wortwahl einiger Passagen als „unglücklich und missverständlich“. Beide erklären, für ein weltoffenes und demokratisches Sachsen-Anhalt zu stehen.

Seine Schule steht hinter ihm

In seiner Schule, dem Goethegymnasium Weißenfels, hat Mannke Rückendeckung, schreibt die Volksstimme von Sachsen-Anhalt. Elternvertreter Curt Wenzel sagte, die Elternschaft stehe hinter dem Schulleiter: „Er hat unglücklich formuliert, aber Sorgen angesichts der vielen jungen Männer haben wir alle, und das muss man auch aussprechen dürfen.“ Wenzel sprach von „medialer Hetze“ gegen Mannke und betonte dessen Verdienste um die Schule. „Er hat das Goethegymnasium zu einem der besten in Sachsen-Anhalt gemacht und ist ein toller Direktor.“

Die Schüler werfen den Medien eine „Hetzjagd“ vor: "Die „unglaubliche Macht der Medien“ habe sie und viele andere erschüttert." Die Schüler meinten, dass einige Passagen von Mannkes „zu viel Platz für Interpretationen“ bieten.

"Für alle, die Mannke kennen, sei er jedoch ein Vorbild. Die Medien wollten ihm das Recht auf Meinungsäußerung beschneiden. ‚Wir sind stolz darauf, einen solchen Schulleiter zu haben, welcher Rückgrat beweist.‘ " (Quelle hier)

Der Deutsche Philologenverband hatte sich für eine Quotierung des Migrantenanteils in Schulklassen ausgesprochen. Nur so könnte die Integration gelingen und Abstriche bei der schulischen Ausbildung vermieden werden:

„Schon wenn der Anteil von Kindern nicht deutscher Muttersprache bei 30 Prozent liegt, setzt ein Leistungsabfall ein. Dieser wird ab 50 Prozent dramatisch“, sagte Verbandschef Heinz-Peter Meidinger. Diese Entwicklung sei durch eine PISA-Begleitstudie und andere Untersuchungen belegt. (ks)

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