Nach AfD-Veranstaltung: Farbattacke auf Wirtshaus

Nach einer Veranstaltung der AfD in der niederbayerischen Gemeinde Winzer wurde der Tagungsort, ein Gasthaus, beschmiert. Der Gastwirt Thomas besteht darauf eine legale Partei beherbergt zu haben.
Titelbild
Ein mehrfach beschmiertes Wahlplakat der AfD in Rostock (Symbolfoto).Foto: Bernd Wüstneck/dpa
Von 5. April 2017

In der Nacht zum Dienstag wurde die Fassade eines Gasthauses im Landkreis Deggendorf von Unbekannten beschmiert. Dies berichtet die „Passauer Neue Presse“.

Mit schwarzer Farbe wurde „Hier fühlen sich Rassisten wohl! Danke, Thomas Engel“ auf die Fassade des Gasthauses zur Post in der Gemeinde Winzer gesprüht. Hintergrund der Aktion ist offenbar eine Versammlung der AfD vor zwei Wochen in dem Gasthaus der niederbayerischen Marktgemeinde.

Wirt Thomas Engel hatte mit Verweis auf die Meinungs- und Versammlungsfreiheit der Partei den Saal überlassen.

„Ich bewirte ja auch die CSU und sage nicht, die SPD darf nicht rein“

Gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ hatte Engel zuvor gesagt: Die AfD sei „eine legale Partei und wir haben ein freies Land. Ich bewirte ja auch die CSU und sage nicht, die SPD darf nicht rein. Ich bin Wirt und muss schauen, dass am Ende des Jahres die Finanzen passen.“

Mit der Beseitigung der Schmierereien wurden bereits am Dienstagmorgen begonnen. Der Schriftzug wurde übertüncht und die Fassade neu gestrichen. Bezahlen müssen die Winzerer Bürger den Schaden selbst, so Bürgermeister Jürgen Roith. Noch aber stünde der Betrag nicht fest.

Viele Winzerer haben kein Verständnis für die Aktion. „Muss ich mich jetzt auch als Rassist fühlen, weil ich einmal in der Woche dieses Gasthaus besuche?“, so eine Winzerin.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion