Politikverdrossen: Anteil potenzieller Nichtwähler bei fast 30 Prozent – Union unter 40-Prozent-Marke

In Deutschland macht sich offenbar eine Politikverdrossenheit breit. 26 Prozent der Bundesbürger sind potenzielle Nichtwähler, wie eine Umfrage ergab. Das ist der höchste Wert seit Ende Januar.
Epoch Times16. August 2017

Sechs Wochen vor der Bundestagswahl ist einer Umfrage zufolge der Anteil der potenziellen Nichtwähler auf 26 Prozent gestiegen.

Das ist der höchste Wert seit Ende Januar, wie der am Mittwoch veröffentlichte „Stern-RTL-Wahltrend“ ergab. Im Januar war Martin Schulz als SPD-Kanzlerkandidat vorgestellt worden, zugleich setzte ein Mobilisierungsschub bei fast allen Parteien ein. Bei der Wahl 2013 betrug der Nichtwähler-Anteil 28,5 Prozent.

In der aktuellen Umfrage des Forsa-Instituts geben CDU/CSU um einen Punkt auf nun 39 Prozent nach. Die FDP legt im Vergleich zur Vorwoche wieder um einen Punkt zu und kommt auf acht Prozent. Damit hätten Union und FDP mit zusammen 47 Prozent erneut keine regierungsfähige Mehrheit.

Die SPD verharrt bei 23 Prozent, die Linke verbessert sich auf neun Prozent und wäre damit wieder drittstärkste Kraft. Die Grünen und die AfD liegen unverändert bei jeweils acht Prozent. Auf die sonstigen kleinen Parteien entfallen zusammen fünf Prozent.

Bei der Kanzlerpräferenz gewinnen im Vergleich zur Vorwoche die Amtsinhaberin Angela Merkel (CDU) und ihr SPD-Herausforderer Schulz jeweils einen Prozentpunkt hinzu. Wenn der Regierungschef direkt gewählt werden könnte, würden sich 51 Prozent für Merkel entscheiden und 22 Prozent für Schulz.

Für den „Stern-RTL-Wahltrend“ befragte das Forsa-Institut in der vergangenen Woche 2507 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger, die durch eine computergesteuerte Zufallsstichprobe ermittelt wurden. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten. (afp)



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