Rumäne angeklagt: Verteidiger lehnt Schöffe wegen Lob für Sarrazin-Buch ab – Prozeß geplatzt

Wegen der Ablehnung eines Schöffen konnte ein Prozess vor einem Berliner Landgericht nicht beginnen. Der Schöffe habe sich positiv zu einem Buch von Tilo Sarrazin im Internet geäußert, so die Begründung.
Titelbild
Thilo Sarrazin bei einer Lesung seines Buches "Deutschland schafft sich ab" in 2010.Foto: Carsten Koall/Getty Images
Von 7. Dezember 2016

Sympathien für ein Buch von Tilo Sarrazin führten zu einem Prozessabbruch an einem Berliner Landgericht.

Die Verteidiger hatten einen Schöffen abgelehnt. Der Grund: der Schöffe habe sich positiv zu einem Buch von Sarrazin geäußert, berichtet die „Berliner Zeitung“.

Dazu erklärte der Anwalt des Angeklagten: ein Schöffe, der Sarrazin gut fände, sei für seinen Mandanten nicht hinnehmbar. Bei dem Angeklagten handelte es sich um einen rumänischen Staatsbürger.

Schöffe lobte Sarrazins Buch „Deutschland schafft sich ab“

Der Verteidiger entdeckte im Internet, dass der betroffene Schöffen etwas Positives über das Buch von Tilo Sarrazin „Deutschland schafft sich ab“ geschrieben hatte.

Nachdem der Anwalt den Schöffen abgelehnt hatte, schlossen sich auch seine Kollegen an. Der Zeitung zufolge wurde der Prozessbeginn auf 13. Dezember verschoben.



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