Sperr-Zone: Bautzener Innenstadt wird zum Kontroll-Bereich der Polizei

Seit Freitag 17 Uhr befindet sich die Bautzener Innenstadt, weitläufig rund um den Kornmarkt im Sperr-Modus der Polizei. Die Maßnahme soll vorerst bis zum 26. September, 10 Uhr, fortgesetzt werden und betrifft den Bereich zwischen Schilleranlagen, Wallstraße und der Steinstraße bis zur Spree hin. Als Grund wurde Vorsorge gegen schwere Straftaten, wie Raub, Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sowie Verstöße gegen das Versammlungsrecht und Volksverhetzung angeführt.
Titelbild
ÜberwachungskameraFoto: über dts Nachrichtenagentur
Von 16. September 2016

Nachdem gegen die an den Ausschreitungen der vergangenen Tage beteiligten rund 30 jugendlichen Flüchtlingen im Bautzener Asylheim eine abendliche Ausgangssperre und Alkoholverbot verhängt wurde, wurde nun auch der Innenstadtbereich um den Kornmarkt herum weitläufig zur Sperr-Zone erklärt.

„Jeder, der sich innerhalb des angegebenen Bereichs befindet, kann von Polizisten jederzeit angehalten und kontrolliert werden. Dabei können auch die Personalien festgestellt werden“, erklärte Polizeisprecher Thomas Knaup (38) die Maßnahme der Behörden. Demnach könnten hier Personen zur Klärung der Identität festgehalten und zur Dienststelle gebracht werden.

Die Polizei knüpft damit an ähnliche Maßnahmen an, die bereits nach den Krawallen von Rechtsextremen in Heidenau und Freital zum Einsatz kamen, so die „MOPO24“.

Rechte Aktivisten stoppten inzwischen ihre Demonstrationen für die Abende und suchten stattdessen den Dialog mit dem Oberbürgermeister Alexander Ahrens (50). Er sei „zu einem sachlichen Gespräch“ immer bereit, so das Stadtoberhaupt.

Siehe auch:

Bautzen: OB Ahrens sucht Gespräch mit „rechten“ Einheimischen – Demos ausgesetzt: Politik Handlungschance geben

Bundesregierung verurteilt Ausschreitungen in Bautzen – Sachsen-Minister: „rechtsextremes Propagandafeld“ – Linke: jugendliche Migranten als Sündenböcke



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