McKinsey kassierte mehr als 20 Millionen Euro für Beratung in Flüchtlingskrise

Für seine Beratungsleistung in der Flüchtlingskrise hat das Unternehmen McKinsey bisher mehr als 20 Millionen Euro vom Bund erhalten. 488 Arbeitstage im Wert von 1,1 Millionen Euro wurden als eine Art Rabatt nicht in Rechnung gestellt.
Titelbild
Täglich kommen weitere Migranten nach Deutschland.Foto: Getty Images
Epoch Times28. Oktober 2016

Seit Herbst 2015 kassierte das Beratungsunternehmen McKinsey 15,5 Millionen Euro für Aufträge des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (Bamf), wie der „Spiegel“ am Freitag unter Berufung auf die Behörde berichtete.

Hinzu kommen nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) 4,96 Millionen Euro für die Unterstützung eines gemeinsamen Arbeitsstabs von Bamf und BA.

Nicht eingerechnet sind dabei dem Bericht zufolge 488 Arbeitstage im Wert von 1,1 Millionen Euro, die Berater des Unternehmens für den Arbeitsstab leisteten. Dabei habe es sich um eine Art Rabatt gehandelt, sagte ein Unternehmenssprecher.

Den Vorwurf, kostenlose Beratertage „pro bono“ angeboten zu haben, um an weitere Aufträge des Bundes zu gelangen, wies McKinsey zurück.

Für Insider gilt McKinsey bei manchen Aufträgen als „gesetzt“

Während der Flüchtlingskrise hatte das Bamf wegen Eilbedürftigkeit auf eine Ausschreibung der externen Beratungsleistungen verzichtet.

Nun hat die Behörde für die kommenden vier Jahre insgesamt etwa 42.400 Beratertage ausgeschrieben. Im Januar entscheidet sich, welche Unternehmen den Zuschlag erhalten. Für Insider gelte McKinsey für einen Teil der Aufträge als gesetzt, berichtete der „Spiegel“.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion