Wie korrekt sind Insa-Umfrageergebnisse? – Meinungsforscher zweifelt an Umfragehoch für SPD

"Dass die SPD stärker wird als die Union, daran glaube ich nicht, und das halte ich auch bei der Bundestagswahl eigentlich nicht für möglich", sagt der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Mentefactum Schöppner.
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SymbolbildFoto: JOHN MACDOUGALL/AFP/Getty Images
Epoch Times7. Februar 2017

Der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Mentefactum, Klaus-Peter Schöppner, hat die Aussagekraft des aktuellen Umfragehochs für die SPD relativiert.

„Dass die SPD stärker wird als die Union, daran glaube ich nicht, und das halte ich auch bei der Bundestagswahl eigentlich nicht für möglich“, sagte Schöppner der „Berliner Zeitung“ vom Dienstag. Die Kompetenzwerte der SPD sprächen ebenso dagegen wie die notorische Schwäche im Süden sowie im Osten des Landes.

Nach Meinung Schöppners, der zuvor lange Jahre an der Spitze des Meinungsforschungsinstitut Emnid stand, könnten die Sozialdemokraten bei der Wahl vielleicht 26 oder 27 Prozent erzielen. „Mehr kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.“

Ein am Montag veröffentlichter Insa-Meinungstrend im Auftrag der „Bild“-Zeitung sah die SPD mit ihrem neuen Kanzlerkandidaten Martin Schulz bei 31 Prozent und damit erstmals in diesem Jahrzehnt vor der Union, die nur auf 30 Prozent kam.

„Durch Nichtstun kann man nicht einen so schnellen Meinungsumschwung erreichen“, sagte Schöppner mit Blick auf den neuen SPD-Hoffnungsträger Schulz. Zwar spreche Schulz offenbar mehrere Wählergruppen an, vor allem jene, die Angst vor dem sozialen Abstieg hätten, und solche, die sich wertekonform verhielten und vom Staat ausgenutzt fühlten. Dass die SPD stärker werde als die Union, daran glaube er aber nicht.

Den stellvertretenden SPD-Vorsitzenden Ralf Stegner ficht das nicht an. „Das stärkt das Selbstbewusstsein, gibt der SPD einen Energieschub und ist deshalb extrem hilfreich“, sagte er der Zeitung mit Blick auf die steigenden Umfragewerte für seine Partei. Die Bundestagswahl werde „ein ganzes Stück spannender, als viele dachten“. (afp)



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