UPDATE: Wie sicher sind Betonsperren auf Volksfesten? + VIDEOs

Die Dekra testete bereits im April Anti-Terror-Betonsperren, wie sie derzeit auf Volksfesten oftmals zu sehen sind. Auch international wird an Sicherheitslösungen gearbeitet - ein Blick auf drei verschiedene Modelle. Dank an unsere Leser für die Hinweise zum Update.
Titelbild
Betonsperren vor der Messe.Foto:  Bodo Marks/dpa
Von 26. August 2017

Allerorts sind auf Volksfesten und Veranstaltungen verschiedene Betonsperren im Einsatz, die die Besucher schützen sollen. Doch wie sicher sind diese?

Der Dekra-Test mit handelsüblichen Betonsteinen

Bereits im April 2017 testete die Dekra auf ihrem Testgelände handelsübliche Betonblöcke – mit einem sehr ernüchternden Ergebnis. Die LKWs schoben die aufgebauten 2,4 Tonnen schweren Betonsteine problemlos zur Seite.

Genutzt wurden zwei verschiedene LKWs und zwei verschiedene Anordnungen der Steine auf dem Testgelände. Die Betonsteine haben 2,4 Tonnen Gewicht und waren die schwersten, die es in Deutschland gab (im April 2017, als der Test stattfand). Der LKW wurde auf 10 Tonnen beladen und 50 km/h beschleunigt.

Steinehändler Thomas Pampel erklärt anschließend: „Man muss realistisch sein, das, was wir hier auch wieder gesehen haben und auch im Vortest, dass das eigentlich nur ein reiner Placebo-Effekt ist.“ Es stelle optisch etwas dar, aber im Fall des Falles stellt es wohl eine noch größere Gefahr dar.

Die Festivalbetreiber haben daraus gelernt – viele Städte greifen zu größeren Blockaden. Chemnitz nutzt für sein Stadtfest an diesem Wochenende beispielsweise 32 Kubikmeter fassende und mit Sand gefüllte Container und plaziert auch die Trucks der Schausteller geschickt.

Video: Wie sicher sind Antiterror-Betonsperren? Ein Bericht vom MDR

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Andere Modelle von Straßenblockaden gegen LKWs

Die Hersteller von Sicherheitssystemen und Betonsperren arbeiten weltweit an dem Problem. Eine andere Variante wird im Boden versenkt und bei Gefahr aufgeklappt:

Video: HT1-VIPER – Straßenblockade gegen Terrorismus (PAS68)

Die „Nizzasperre“

Bekannt wurde – vor allem durch den LKW-Fahrer, der beim ersten Crash-Test verletzt wurde – die Sicherheits-Rotations-Sperre der Firma IST GmbH Uslar. Diese Sperre wird auch Nizzasperre genannt.

Am 4. Mai 2017 fand ein privater Crash-Test mit dieser Sperre statt, das Video zeigt den Aufprall des Lastwagens, dieser fuhr laut Zeugenaussagen über 50 km/h. Die Firma verbesserte das Modell, beide Versionen zeigte die Sendung <brisant> in der ARD

Video (ARD/brisant): Die Sicherheits-Rotations-Sperre im Test (von Anfang bis Min 3:24):

 

 



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