Zentralrat der Muslime: Die meisten muslimischen Migranten bleiben nicht in Deutschland

ZdM-Vorsitzender Mazyek rechnet damit, dass die Mehrheit der nach Deutschland gekommenen Migranten nicht auf Dauer bleiben wird. Zudem sagt er, die Muslimen, die gekommen seien, seien vielleicht maximal 30 Prozent religiös.
Epoch Times19. Dezember 2017

Der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime (ZdM), Aiman Mazyek, rechnet damit, dass die Mehrheit der nach Deutschland gekommenen Migranten nicht auf Dauer bleiben wird.

„Ich bin davon überzeugt, dass von den etwa 800.000 Flüchtlingen muslimischen Glaubens, die seit 2015 nach Deutschland gekommen sind, mehr als die Hälfte wieder in ihre Heimatländer zurückkehren wird“, sagte Mazyek der „Heilbronner Stimme“ (Dienstag).

Von den Muslimen, die gekommen seien, seien vielleicht maximal 30 Prozent religiös.

„Es wird also viel Panikmache betrieben“, sagte Mazyek mit Blick auf Sorgen vor einer „Islamisierung“. Der AfD warf er vor, beim Thema Familiennachzug „völlig utopische Zahlen“ zu verbreiten.

„80.000 bis 120.000 Familiennachzüge werden tatsächlich erwartet“, sagte Mazyek zum erwarteten Familiennachzug im Jahr 2018. AfD-Politiker hatten im Wahlkampf von zwei Millionen Migranten im Jahr 2018 durch den Familiennachzug gesprochen.

Er könne die in Deutschland verbreiteten Sorgen vor dem Fremden „zum Teil schon“ nachvollziehen, sagte Mazyek weiter. „Aber sehen Sie, die größte Einwanderergruppe der vergangenen Jahre in Deutschland waren Polen, nicht syrische Flüchtlinge. In unserer Wahrnehmung wird aber nur über Muslime gesprochen“, kritisierte der Vorsitzende des Zentralrates der Muslime.

„Jeder Vierte in Deutschland hat einen Migrationshintergrund. Aber nur ein viel kleinerer Anteil sind Muslime. Und man verortet die Gruppe nur über ihre Religion, die Nationalität, Kultur oder andere Identitäten werden ausgeklammert. Das ist schon seltsam“, sagte Mazyek dem Blatt. (dts)



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