Griechenland schiebt ab: Für jeden abgeschobenen Syrer darf ein anderer legal einreisen

Griechenland schickte seit Mittwoch insgesamt 71 Migranten in die Türkei zurück. Laut dem Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei darf für jeden zurückgeschickten syrischen Flüchtling ein anderer Syrer aus der Türkei legal und direkt in die EU einreisen.
Titelbild
Migranten in Griechenland fordern "Wir wollen nach Deutschland".Foto: SAKIS MITROLIDIS/AFP/Getty Images)
Epoch Times13. Mai 2017

Griechenland hat in Kooperation mit der europäischen Grenzschutzagentur Frontex seit Mittwoch insgesamt 71 Migranten in die Türkei zurückgeschickt. 22 Migranten wurden am Freitag von der Insel Lesbos im Osten der Ägäis zum türkischen Hafen Dikili gebracht.

Am Vortag und am Mittwoch waren 49 Migranten von den Inseln Kos und Chios in die Türkei zurückgeschickt worden, wie die Polizei mitteilte. Die Abschiebungen erfolgen im Rahmen des Flüchtlingspakts zwischen der EU und der Türkei.

Illegal in Griechenland Eingereiste sollen in die Türkei abgeschoben werden

Das Abkommen sieht vor, dass alle illegal in Griechenland eingereisten Migranten in die Türkei abgeschoben werden. Ausgenommen sind Asylbewerber, die nachweisen können, dass sie in der Türkei verfolgt werden.

Für jeden zurückgeschickten syrischen Flüchtling darf seit dem 4. April vergangenen Jahres ein anderer Syrer aus der Türkei legal und direkt in die EU einreisen.

Bislang wurden nach griechischen Polizeiangaben 1.165 Menschen auf dieser Grundlage zurück in die Türkei geschickt. Weitere 1.196 Menschen sind auf Grund eines bilateralen Rückführungsabkommens Athens mit Ankara in die Türkei zurückgebracht worden.

1.088 Migranten wurden im Rahmen eines freiwilligen Rückführungsprogramms in Kooperation mit der Internationalen Organisation für Migration (IOM) direkt aus Griechenland in ihre Herkunftsländer abgeschoben, teilte die Polizei in Athen weiter mit.

Auf den Ostägäis-Inseln harren zurzeit knapp 13.900 Migranten und Flüchtlinge aus. (dpa)



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