Grünen-Politikerin Keller: In Osteuropa sollen Flüchtlingsgruppen angesiedelt werden – Notfalls mit Zwang

Die Grünen-Politikerin Keller will trotz Widerstand osteuropäischer Staaten ganze Flüchtlingsdörfer im Osten der EU anlegen. Notfalls müsse man Staaten zwingen, fordert sie.
Titelbild
Flüchtlingskrise in Europa.Foto: SAID KHATIB/AFP/Getty Images
Epoch Times20. Juni 2017

In der Debatte um die europäische Flüchtlingspolitik hat die Grünen-Fraktionschefin im Europaparlament, Ska Keller, die Ansiedlung größerer Flüchtlingsgruppen auch in Osteuropa gefordert.

In der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ schlug die Grünen-Politikerin vor, beispielsweise ein ganzes syrisches Dorf nach Lettland zu schicken.

„Die Idee mit dem syrischen Dorf ist eine Möglichkeit, die man nutzen könnte“, sagte Keller und fügte hinzu: „Zum Beispiel, wenn Flüchtlinge nicht alleine in ein Land gehen wollen, wo es sonst keine Flüchtlinge gibt.“

Es habe sich gezeigt, dass Menschen gerne dahin gingen, wo schon Landsleute lebten. Die Grünen-Politikerin sagte: „Das macht die Integration und die Aufnahme einfacher.“ Diese Option müsse trotz des Widerstands osteuropäischer Staaten besprochen werden, notfalls müsse man Staaten zwingen. „Die Weigerung, Flüchtlinge aufzunehmen, verstößt gegen EU-Recht“, so Keller.

Die EU-Kommission hatte jüngst gegen Tschechien, Ungarn und Polen ein Verfahren wegen Verletzung des EU-Vertrags eingeleitet, weil diese sich weigern, Migranten wie 2015 beschlossen aufzunehmen. Die Flüchtlingsverteilung ist auch Thema beim EU-Gipfel von 22. bis 23. Juni. (dts)



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