Protokoll: Trump und Macron bekräftigen „unsterbliche Bande“ von Frankreich und USA

Frankreichs Präsident Macron empfing US-Präsident Trump in Paris. Anlass für Trumps Paris-Besuch ist die Militärparade auf den Champs-Elysées zum französischen Nationalfeiertag am Freitag. Präsident Trump ist in diesem Jahr Ehrengast.
Titelbild
Präsident Trump wurde von seinem französischen Kollegen Macron als Ehrengast zur Militärparade zum französischen Nationalfeiertag eingeladen.Foto: Thierry Chesnot/Getty Images
Von 13. Juli 2017

+++ Die Pressekonferenz von Macron und Trump +++

Es sei ein wichtiges Zeichen, dass Trump als amerikanischer Präsident morgen an der Militärparade teilnehme, so Macron. Es bestehe eine tiefe Verbundenheit zwischen Frankreich und den USA, die über die Tagespolitik hinausgehe.

Man habe sich über viele politische Themen ausgetauscht. Beim Terrorismus sei man sich von Tag 1 einig, dass man ihn besiegen wolle.

Auch wolle man die Themen Propaganda und Cyberkriminalität angehen.

Man sei auch dabei, über die Pläne für Syrien nach dem Krieg sprechen. In den kommenden Wochen werde es einige große Initiativen geben. Das gleiche gilt für Libyen: Auch hier wolle man diplomatische Initiativen, um mehr Stabilität und Kontrolle über die Region zu bekommen.

Nächster Punkt ist das Klima: „Hier wissen wir um unsere unterschiedlichen Meinungen“, aber man bleibe weiterhin im Gespräch. Er habe Verständnis, dass Trump sein Wahlversprechen umsetzen wolle, so Macron.

Der Kampf gegen den Terrorismus verbinde beide Länder im Herzen ihrer Allianz.

Trump sagt: Er freue sich sehr, an den morgigen Feierlichkeiten teilzumehmen.

Als sich das französische Volk erhob und die Bastille erstürmte, veränderte es den Lauf der Weltgeschichte.

Frankreich sei der älteste Verbündete der USA, das wüssten nur wenige Leute. General La Fayette habe im Unabhängigkeitskrieg gekämpft.

Die Beziehung zwischen den USA udn Frankreich sei großartig, vielleicht besser als je zuvor.

Nun kommt Trump auf die Schlachten des 1. Weltkriegs zu sprechen.

Heutzutage stehe man neuen Bedrohungen gegenüber von Regimen wie Nordkorea, Iran und Syrien. Aber auch von terroristischen Kräften, welche die Zivilisation bedrohten.

Trump erinnerte auch an den Anschlag von Nizza am 14. Juli 2016.

Man habe enorme Fortschritte bei der Bekämpfung von ISIS gemacht mit der Befreiung von Mossul im Irak. Man werde nun sicherstellen, dass dieser Sieg auch ein Sieg bleibe – nicht so wie beim letzten Mal, meint Trump.

Trump betont nun wieder, dass er faire Handelsdeals wolle. Man müsse die Interessen seines eigenen Landes vertreten und gleichzeitig Rücksicht nehmen auf die Komplexität der Welt. Dei Welt sei heutzutage sehr komplex.

Die zeitweiligen, tagespolitischen Unstimmigkeiten seien kein Problem angesichts der unsterblichen Bande der Kultur und der Geschichte, die Amerika und Frankreich verbänden – auch gemeinsam als Zivilisation, meint Trump.

Wenn man sich dieser gemeinsamen Werte und Geschichte bewusst sei, „dann gibt es nichts, was wir nicht gemeinsam schaffen können“, so Trump.

Nun beantworten die beiden Fragen.

„Wir haben eine sehr gutes Verhältnis und eine gute Freundschaft“, sagt Trump.

Nun wird Trump gelöchert bezüglich der „Russland-Affäre“ seines Sohnes.

Trump meint, sein neuer FBI-Direktor sei ein toller Kerl, man werde bald sehr stolz auf ihn sei.

Was seinen Sohn gemacht habe, nenne man „Oppositions-Recherche“. Das Meeting habe keinerlei Resultate gehabt und nun mache die Presse eine riesige Sache daraus.

Macron spricht über das Treffen mit Putin: Das Verhältnis zu Russland sei sehr wichtig. Und wenn man den Nahen Osten betrachte, sei es notwendig mit Russland zusammenzuarbeiten und Lösungen zu suchen.

Trump betont, dass man in Syrien einen Waffenstillstand ausgehandelt habe, der schon fünf Tage gehalten habe – das sei für Syrien eine sehr lange Zeit!

Er hoffe, dass in Syrien bald keine einzige Kugel mehr abgefeuert werde. Das wäre eine wunderbare Sache.

Nun kommt ein französischer Journalist, der Trump fragt, ob er heute nochmals seine Twitter-Vorwürfe wiederholen würde, dass die Franzosen es nicht schaffen würden, Terror zu bekämpfen und das Paris kein sicherer Ort mehr sei?

Trump meint, Paris sei einer der schönsten Orte der Welt. Macron sei ein großartiger Präsident und ein tougher Präsident und müsse hier nun gut regieren, damit das keinen schlechten Eindruck mache. Halb scherzhaft sagt Trump noch: „Ich werde [nach Paris] zurückkommen“.

Über China

Trump wird von einem CCTV-Journalisten gefragt, was er von Chinas Präsidenten Xi Jinping hält. „Er ist ein Freund von mir. Er ist ein großartiger Führer, wir haben uns schon sehr gut kennengelernt “, so Trump, der noch mehr von Komplimente über Xi herunterspult.

„Er liebt China, das kann ich Ihnen sagen“, so Trump. Xi würde wirklich versuchen, etwas Gutes für China zu tun. Bei Nordkorea müsse man noch sehen, ob man mehr machen könne. Aber man sei dabei, gute Handelsdeals herauszuarbeiten, so Trump.

Macron meint: Er kenne Xi nicht so gut und könne ihn deshalb nicht einen Freund nennen. Aber er sei einer der großen Führer der Welt, der eine große und ehrgeizige Reform Chinas und der chinesischen Gesellschaft anstrebe. Auch beim Thema Klima sei Xi sehr engagiert, so Macron.

+++ Ende der Pressekonferenz +++

https://www.youtube.com/watch?v=JVrg6in8Q3E

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Macron empfängt Trump in Paris

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seinen US-Kollegen Donald Trump am Donnerstag offiziell in Paris empfangen. Im Ehrenhof des Ivalidendoms wurden die Nationalhymnen ihrer beiden Länder gespielt, anschließend führte Macron den Gast aus Washington zum Grabmal des Kaisers Napoleon.

Nach der Begrüßung, an der auch die Ehefrauen teilnahmen, fuhren Macron und Trump zum Amtssitz des französischen Präsidenten. Dort, im Elysée-Palast, waren ausführliche politische Unterredungen geplant.

Wie vorab bekannt gegeben wurde, wollten die Präsidenten bei ihrem Treffen über den Anti-Terror-Kampf und die Konflikte in Syrien und im Irak beraten. Macron will aber auch den Klimawandel und den internationalen Handel ansprechen – zwei Themen, bei denen es tiefe Gräben zwischen den USA und der EU gibt.

Anlass für Trumps Paris-Besuch ist die Militärparade auf den Champs-Elysées zum französischen Nationalfeiertag am Freitag. Trump ist in diesem Jahr Ehrengast. Bei der Militärparade wird auch an den Eintritt der USA in den Ersten Weltkrieg vor hundert Jahren erinnert.

Für Trumps Besuch gelten in Paris strenge Sicherheitsvorkehrungen. Allein für die Absicherung der Militärparade werden angesichts der Anschlagsgefahr 3500 Polizisten im Einsatz sein. (afp)



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