Szydlo strikt gegen Zwangsverteilung von Migranten: Polen lässt sich nicht mit Drohungen „erpressen“

Polen lasse sich nicht mit der Drohung erpressen, dass EU-Gelder gekürzt werden, falls das Land keine "Einwanderer aus Nordafrika und dem Mittleren Osten aufnimmt", so Polens Regierungschefin Beata Szydlo.
Epoch Times4. September 2017

Im Streit um die Umverteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU hat Polens Regierungschefin Beata Szydlo jeglichen Versuch der „Erpressung“ zurückgewiesen.

Polen lasse sich nicht mit der Drohung erpressen, dass EU-Gelder gekürzt werden, falls das Land keine „Einwanderer aus Nordafrika und dem Mittleren Osten aufnimmt“, sagte Szydlo dem Nachrichtenmagazin „Sieci“, wie die Website „wPolityce“ am Sonntag berichtete.

EU-Fonds gehörten wie der freie Verkehr von Gütern und Dienstleistungen zu den Grundpfeilern der Europäischen Union, betonte die Ministerpräsidentin: „Wir haben ein Recht auf sie“. Polen weise das „Diktat der größten Staaten“ der EU in der Flüchtlingspolitik zurück.

Brüssel wirft Warschau vor, einen Beschluss vom September 2015 zur Umverteilung von 120.000 Flüchtlingen aus Italien und Griechenland in andere EU-Staaten nicht umzusetzen. Bisher weigert sich Polen ebenso wie Ungarn, auch nur einen einzigen Flüchtling aufzunehmen. Die EU-Kommission geht deshalb mit einem Vertragsverletzungsverfahren gegen das Land vor. Bewegt sich Warschau nicht, will Brüssel Klage beim Europäischen Gerichtshof einreichen.

Der EuGH entscheidet am Mittwoch über die Rechtmäßigkeit des Programms zur Umverteilung von Flüchtlingen aus den am meisten betroffenen Ländern Griechenland und Italien in andere EU-Staaten. Geklagt hatten Ungarn und die Slowakei. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion