Ungarn will jetzt auch Grenzzaun zu Rumänien

Viktor Orbán will einen Grenzzaun zwischen Ungarn und Rumänien bauen lassen. Das sagte Ungarns Premier am Montag vor dem Parlament in Budapest.
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Ungarns Zaun an der Grenze zu Kroatien.Foto: ATTILA KISBENEDEK/AFP/Getty Images
Epoch Times16. Februar 2016

Weil die EU aus seiner Sicht keine angemessene Lösung für die Migrationskrise findet, möchte Ungarns Premier Orbán „neue Sperranlagen“ – konkret einen ungarisch-rumänischen Grenzzaun. Brüssels Politik im Kampf gegen die Migrationskrise sei gescheitert. Ungarn trete gegen die verpflichtende Verteilungsquote von Flüchtlingen unter den EU-Ländern auf. Das sagte Orbán am Montag vor dem Budapester Parlament. Sputnik berichtete.

Ungarns Premier rief die Abgeordneten auf, Maßnahmen „zum Schutz des Landes und zur Verhinderung von Terrorattacken“ zu unterstützen. Europa sei zurzeit „nicht geschützt und schwach“, ihm fehlten „nicht nur die Möglichkeiten, sondern auch der Wille, sich zu schützen“, so Orbán.

Schon im Januar kündigte Ungarns Außenminister Peter Szijjarto an, dass Vorbereitungen für die Sicherung der rumänischen Grenze getroffen worden seien: „Wenn wir einen Zaun dort bauen müssen, können wir das gleich am nächsten Tag tun“, so Szijjarto gegenüber Reuters. 

Ungarn erwägt den Zaun an der Grenze zu Rumänien, falls der Migrationsstrom über die Balkan-Route seinen Kurs wechseln sollte. Das Land hatte 2015 zuerst seine grüne Grenze zu Serbien, später zu Kroatien mit einem vier Meter hohen Stacheldrahtzaun geschlossen. Illegale Grenzübertritte werden seit vergangenem Jahr in Ungarn als Straftat betrachtet.

Schlepper umgehen Zaun

Trotzdem versuchen Schlepperbanden, Menschen nach Ungarn einzuschleusen. Aktuell werden dabei täglich dutzende Personen aufgegriffen. Am Mittwoch dieser Woche überstieg die Zahl der „Grenzverletzer“ erstmals wieder einhundert, berichtet Spiegel Online. In den vergangenen Tagen waren es jeweils 50 bis 80 Migranten, die aufflogen. Insgesamt liegt die Zahl der seit Jahresanfang an der Grenze gefassten Personen bei über 1300, so das Medium. (kf / rf)



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