Wien: Asyl-Budget von 48 Mio. schon Ende Februar aufgebraucht?

Die budgetierten Mittel für die 20.000 Asylbewerber in Wien dürften mit 47,7 Millionen Euro nur ein Sechstel vom tatsächlichen Aufwand betragen, berichtet die Kronen-Zeitung. Dies zeigen Berechnungen aus der Schweiz: Dort kostet die Betreuung eines Asylbewerbers täglich ca. 42 Euro.

Was kostet ein Asylbewerber pro Monat?

In der Schweiz wurden die wahren Kosten der eigenen, im Vorjahr aufgenommenen 40.000 Asylsuchenden, berechnet. So soll die Betreuung einer Person dort im Monat 1250 Euro kosten. Davon entfallen jeweils 314 Euro auf die Unterkunft, 379 Euro auf den Lebensunterhalt, 286 Euro auf die Gesundheitsversorgung und 271 Euro auf Betreuung und Sprachkurse. 

Für die in Wien lebenden 20.000 Asylbewerber müssten nach der Schweizer Rechnung in einem Monat 25,2 Millionen Euro zu zahlen sein, also 302 Millionen Euro im Jahr. 

Wiener Budget bereits Ende Februar auf Null?

In diesem Fall könnte Wien mit den von der Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ) einkalkulierten 47,7 Millionen seine 20.000 Asylbewerber gerade 57 Tage – also bis zum 26. Februar – versorgen.

Es wurde berichtet, dass die ÖVP die Kosten mit 235 Millionen Euro für die Betreuung der Asylbewerber bereits fünffach so hoch angesetzt hatte, dies wurde aber vom Sozialressort dementiert.

"Die Zahlen stimmen nicht. Außerdem übernimmt der Bund 60 Prozent der Kosten", so Wehsely. Die Kronen-Zeitung rechnete vor, dass selbst diese 40 Prozent nach den Schweizer Berechnungen noch 120,96 Millionen Euro ausmachen würden. Und dabei seien die Kosten für den Gratis-Transport mit Wiens öffentlichen Verkehrsmitteln noch nicht einmal einberechnet. (dk)