Assad: „Keine Wahl“ als Vertreibung der Rebellen aus Aleppo

In einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem dänischen Sender TV2, sagte Assad, die "beste Option" wäre eine "Versöhnung wie in anderen Gebieten", wo die Rebellen örtliche Waffenruhen mit der Regierung vereinbart haben.
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Ein syrischer Soldat hält das Bild von Präsident Baschar al-Assad.Foto: Ghaith Abdul-Ahad/Getty Images
Epoch Times6. Oktober 2016

Syriens Präsident Baschar al-Assad hat die Rebellen im Osten Aleppos gewarnt, dass seiner Armee „keine Wahl“ bleibe, als sie aus der Stadt zu vertreiben, wenn sie sich nicht auf eine Vereinbarung mit der Regierung einließen. Der Machthaber sagte in einem am Donnerstag ausgestrahlten Interview mit dem dänischen Sender TV2, die „beste Option“ wäre eine „Versöhnung wie in anderen Gebieten“, wo die Rebellen örtliche Waffenruhen mit der Regierung vereinbart haben.

Andernfalls müsse er „den Kampf gegen die Rebellen fortsetzen, bis sie Aleppo verlassen“, sagte Assad. „Es gibt keine andere Wahl.“ Die Regierung hatte am 22. September kurz nach dem Scheitern einer Waffenruhe eine Großoffensive auf den Ostteil Aleppos verkündet, der seit vier Jahren von den Rebellen kontrolliert wird. Seitdem wurden bei massiven Luftangriffen der syrischen und der russischen Luftwaffe ganze Straßenzüge in Schutt gelegt und hunderte Menschen getötet.

Assad bestritt in dem Interview, den Ostteil Aleppos zu belagern und gezielt Kliniken zu bombardieren. „Wir haben niemals verhindert, dass Medikamente oder Nahrungsmittel oder irgendwas anderes nach Ost-Aleppo gelangt“, sagte Assad. „Es gibt kein Embargo.“ Zudem verfolge seine Regierung „nicht die Politik, Krankenhäuser oder Schulen oder andere derartige Einrichtungen zu zerstören“. Damit würde sie „sich selbst in den Fuß schießen“, da dies die Opposition stärken würde.

Assad, der alle Gruppen der Opposition als Terroristen bezeichnet, bestritt zugleich, dass es in Syrien überhaupt moderate Rebellen gebe. In den vergangenen Wochen waren in Aleppo wiederholt Kliniken bombardiert worden, was von der UNO als Kriegsverbrechen kritisiert wurde. Angesichts der scharfen internationalen Kritik an den anhaltenden Bombardements kündigte das Militär am Mittwochabend an, die Angriffe zu „reduzieren“, um der Bevölkerung die Flucht zu erlauben. (afp)

 



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