Britischer IS-Attentäter ist Ex-Guantanamo-Häftling – London bezahlte Terrorist eine Million Pfund

Der Selbstmörder, der am Sonntag nahe dem irakischen Mossul einen Terroranschlag verübte, hat vor dreizehn Jahren als ehemaliger Häftling des US-Gefangenenlagers Guantanamo laut der britischen Zeitung "The Telegraph" eine Million Pfund von Großbritannien erhalten.
Titelbild
IS-AnhängerFoto: Getty Images
Epoch Times22. Februar 2017

Bei einem Selbstmordattentäter der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) soll es sich einem Medienbericht zufolge um einen Briten gehandelt haben, der im US-Gefangenenlager Guantanamo festgehalten wurde.

Wie die britische Zeitung „The Telegraph“ am Mittwoch unter Berufung auf den Bruder des Mannes berichtete, handelt es sich bei dem Selbstmordattentäter um den Briten Jamal al-Harith.

Nachdem al-Harith die Haftanstalt verlassen hatte und heimkehrte, erhielt er als Entschädigung für die Haft in Guantanamo von London eine Million Pfund (umgerechnet 1.480.000 Euro), so die Zeitung. Das Geld habe er dann 2014 angeblich der Terrormiliz Islamischer Staat übergeben.

Der IS hatte sich zu einem Selbstmordanschlag außerhalb der irakischen Stadt Mossul bekannt, bei dem sich al-Harith inmitten irakischer Truppen in die Luft gesprengt haben soll.

Der IS hatte zuvor ein Foto des Mannes veröffentlicht, das am Montag von dem auf die Überwachung islamistischer Websites spezialisierten US-Unternehmen Site gezeigt wurde. „Er ist es“, sagte der Bruder des Mannes, Leon Jameson, der „Times“. Der Sender Channel 4 News berichtete ebenfalls unter Berufung auf ein Familienmitglied und eine weitere anonyme Quelle, dass es sich um al-Harith handele.

Die britische Regierung bestätigte die Identität des Mannes zunächst nicht und verwies auf die eingestellte Arbeit der britischen Konsulate in Syrien und der stark eingeschränkten Arbeit im Irak. „Es ist sehr schwierig, den Aufenthaltsort und den Status britischer Staatsbürger in diesen Gegenden zu bestätigen“, sagte eine Sprecherin der Nachrichtenagentur AFP.

Al-Harith ist ein konvertierter Muslim jamaikanischer Abstammung, der von den Taliban in Afghanistan inhaftiert worden war, weil er einen britischen Pass hatte. Nach dem Sturz der Taliban wurde er 2002 von US-Truppen festgenommen und nach Guantanamo gebracht. 2004 kehrte er nach Großbritannien zurück, wurde dort befragt und dann auf freien Fuß gesetzt. Laut BBC reiste er 2014 über die Türkei nach Syrien. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion