Clinton-Skandale: FBI veröffentlicht alte Untersuchung – Bill Clinton ermöglichte Börsenmakler Steuerflucht

Eine Woche vor der US-Präsidentenwahl hat das FBI mit der Veröffentlichung eines alten Untersuchungsberichts zu einer Amnestie-Entscheidung von Bill Clinton für eine Überraschung gesorgt. Dabei ging es um den Gnadenerlass für einen Steuerflüchtling.
Titelbild
Hillary ClintonFoto: Justin Sullivan/Getty Images
Epoch Times2. November 2016

Eine Woche vor der US-Präsidentenwahl hat das FBI mit der Veröffentlichung eines alten Untersuchungsberichts zu einer Amnestie-Entscheidung von Bill Clinton für eine Überraschung gesorgt. Im Kurznachrichtendienst Twitter wurde am Dienstag mitgeteilt, dass der 129 Seiten lange Bericht zu der 2005 abgeschlossenen Untersuchung online sei. Dabei ging es um den umstrittenen Gnadenerlass des damaligen Präsidenten für den Börsenmakler Marc Rich.

Der Ehemann der derzeitigen Kandidatin für das Weiße Haus, Hillary Clinton, hatte am letzten Tag seiner Präsidentschaft, dem 20. Januar 2001, eine Reihe von Menschen begnadigt, darunter Rich. Der Steuerflüchtling hatte sich in die Schweiz abgesetzt und war vom FBI gesucht worden. Die Amnestie löste Argwohn aus, weil Richs Ex-Frau Denise zuvor großzügige Spenden an die Clintons und die Demokratische Partei gemacht hatte.

Der für Hillary Clinton denkbar ungünstige Zeitpunkt der Veröffentlichung des FBI-Berichts löste sogleich Kritik aus ihrem Lager aus. Sollte es sich nicht um eine Verjährungsfrist gemäß dem Gesetz zur Informationsfreiheit handeln, sei der Vorgang doch „seltsam“, erklärte Clintons Sprecher Brian Fallon. Auf die Frage der Nachrichtenagentur AFP, ob es sich bei dem Zeitpunkt um einen Zufall handele, reagierte die Bundespolizei zunächst nicht.

Wegen der E-Mail-Affäre um Hillary Clinton herrscht derzeit große Nervosität in ihrem Lager. Clinton hatte in ihrer Amtszeit als Außenministerin regelwidrig private und damit nicht sonderlich geschützte Server für ihre dienstliche Kommunikation genutzt. FBI-Chef James Comey nahm die im Juli ohne juristische Konsequenzen für Clinton beendeten Untersuchungen zu der Affäre inzwischen neu auf.

In den Umfragen hat ihr Rivale Donald Trump zuletzt aufgeholt. Eine aktuelle Befragung sieht den Republikaner sogar landesweit knapp vorn. (afp)



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