Düstere Zukunftsprognose: Merkels Afrika-Rettung in Zahlen

In 30 Jahren werden in Europa noch mehr Rentner und Hilflose eine menschenwürdige Bezahlung fordern und gleichzeitig müssten pro Nachwuchskraft acht gleichaltrige Afrikaner nach vorne gebracht werden. Können Merkels Pläne zur Afrika-Rettung aufgehen?
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Angela Merkel schüttelt in Niamey im Niger eine Hand bei der Begrüßung in einer Schule.Foto: Michael Kappeler/dpa
Epoch Times22. Juni 2017

Bei der bereits vierten Privataudienz der deutschen Kanzlerin bei Papst Franziskus, hat das Katholiken-Oberhaupt Angela Merkel Rückendeckung für die schwierigen Verhandlungen im Kampf gegen die Armut in Afrika und für den Klimaschutz gegeben. „Er hat mich ermutigt, auf diesem Weg weiterzugehen. Genauso, wie für internationale Abkommen zu kämpfen“, sagte sie im Anschluss.

Entwicklungsminister Gerd Müller sieht schon 100 Millionen Afrikaner auf dem Weg zu den 82 Millionen Deutschen und weiteren Europäern. Die Zahlen sind vage ausgedrückt, denn allein der Subsahara-Raum kann eine Milliarde Einwohner verzeichnen.

Bereits 2009 ergaben Auswertungen des Gallup-Instituts, dass es südlich der Sahara 38 Prozent Auswanderungswillige gibt. Legt man die Zahl auf die jetzige Milliarde Menschen um, kommt man ergo auf 380 Millionen Afrikaner, die von einer besseren Zukunft in Europa träumen.

Wie Gunnar Heinsohn auf „Tichys Einblick“ schreibt, sieht die UNO zwar ein verlangsamtes Wachstum in Schwarzafrika bis 2050, aber sie sprechen immer noch von 2,1 Milliarden Menschen.

Anfang des letzten Jahrhunderts hätten sich Deutschland und Frankreich mit einer Einwohnerzahl von jeweils rund 100 Millionen mit dem Subsahara-Raum noch zahlengleich messen können, in 30 Jahren liege dann das Verhältnis bei ungefähr 1:15, oder 140:2100 Mio.

Auf dem schwarzen Kontinent gibt es demzufolge auch viermal so viele Bürger unter 18 Jahren, als wie in Europa inklusive Russland, wo es laut Heinsohn weniger als 140 Millionen sind.

Die Jugend wird damit vor unlösbaren Herausforderungen stehen. Ein junger Europäer muss eines Tages die vergreisende Heimat versorgen und sich gegen die Musterschüler Ostasiens in der Weltspitze halten, so Heinsohn weiter. Während es in Japan und Singapur unter 1.000 Kindern 320-500 Mathe-Asse gäbe, seien es in Deutschland nur etwa 50 und in Frankreich sogar nur 20.

Und nun komme Berlins Forderung an jeden jungen Europäer, vier junge Afrikaner für die globalen Märkte fit zu machen. 2050 steht Europa dann mit 125 Millionen jungen Leuten gegenüber Afrika mit 1000 Millionen ziemlich kläglich da.

Merkels Afrika-Rettung muss also bis dahin gefruchtet haben. Momentan würde der südliche Teil des Kontinents (ohne Südafrika) nur Exporte von knapp 70 Milliarden Dollar verzeichnen können. Dies sei sogar noch weniger als die Slowakei, die mit ihren 5,4 Millionen Menschen immerhin für 74 Milliarden US-Dollar exportiert, schreibt Heinsohn weiter. Der Subsahara-Länderblock zähle indes 950 Millionen Menschen.

In Europa würden dann noch mehr Rentner und Hilflose eine menschenwürdige Bezahlung fordern und gleichzeitig müssten pro Nachwuchskraft acht gleichaltrige Afrikaner nach vorne gebracht werden, analysiert Heinsohn. Ein Spaziergang werde das nicht.

(mcd)



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