Frontex-Chef: EU-Staaten sollen mehr abgelehnte Migranten abschieben

Der Chef der europäischen Grenzschutzagentur Frontex fordert von den EU-Staaten mehr Anstrengungen bei der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber.
Titelbild
Flüchtlinge und Migranten protestieren gegen Abschiebung in Deutschland. 23. Januar 2017, Frankfurt am Main. Symbolbild.Foto: SUSANN PRAUTSCH/AFP/Getty Images
Epoch Times26. September 2017

Der Direktor der europäischen Grenzschutzagentur Frontex hat die EU-Staaten aufgefordert, mehr für die Abschiebung abgelehnter Asylbewerber zu tun.

„Unsere Flüge werden manchmal nicht voll, weil die Mitgliedsstaaten nicht genug Ausreisepflichtige melden oder nötige Informationen fehlen“, sagte Fabrice Leggeri dem „Handelsblatt“. Frontex habe in diesem Jahr bereits gut 220 Flüge organisiert, um mehr als 10.000 Migranten in ihre Heimatländer zurückzubringen. „Aber die Mitgliedsstaaten müssen unser Angebot auch nutzen.“

Leggeri sprach sich dafür aus, die rechtliche Grundlage für Rückführungen in den Mitgliedsstaaten über eine neue EU-Verordnung zu vereinheitlichen. „Außerdem sollten wir daran arbeiten, das Rückführungsverfahren enger mit dem vorangegangenen Asylverfahren zu verknüpfen“, forderte er.

Der Faktor Zeit sei wichtig: „Dauert es zu lange, lassen sich die Migranten auf Dauer in der EU nieder“. Die EU-Kommission wird am Mittwoch neue Vorschläge vorlegen, wie die Mitgliedsstaaten mehr irreguläre Migranten in ihre Heimatländer zurückbringen können. (dts)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion