Kim Jong Un: Nordkoreanische Rakete kann „gesamtes US-Festland“ erreichen

Nordkorea testete erneut eine Rakete. Nun liege das "gesamte US-Festland innerhalb unserer Reichweite", erklärte Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un.
Titelbild
Kim Jong Un und Militärs nach dem erneuten Raketentest. Übertragen im südkoreanischen Fernsehen am 29. Juli 2017.Foto: JUNG YEON-JE/AFP/Getty Images
Epoch Times29. Juli 2017

Nordkoreas Interkontinentalraketen können das gesamte Festland der USA erreichen, verkündete Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un nach einem erneuten Raketentest.

US-Präsident Donald Trump verurteilte den Test am Freitag als „rücksichtslos und gefährlich“. Er bekräftigte, seine Regierung werde „alle notwendigen Schritte“ unternehmen, um die Sicherheit der USA zu gewährleisten.

Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA berichtete, Kim Jong Un habe seine große Zufriedenheit mit dem „vollkommen erfolgreichen“ Test zum Ausdruck gebracht und sei voll des Lobes für die Konstrukteure.

Der Test habe Nordkoreas Fähigkeiten demonstriert, „an jedem Ort und jederzeit“ eine Rakete starten zu können. Der Staatschef habe erklärt, dass nun das „gesamte US-Festland innerhalb unserer Reichweite“ liege.

Bei dem Test am Freitag sei eine verbesserte Version einer Interkontinentalrakete des Typs Hwasong-14 abgefeuert worden, berichtete KCNA weiter. Die Rakete habe während ihrer 47-minütigen Flugzeit eine maximale Höhe von 3.724,9 Kilometer erreicht und sei 998 Kilometer weit geflogen. Zudem habe der Test unter Beweis gestellt, dass die Rakete trotz der hohen Temperaturen beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre mit einem Atomsprengkopf bestückt werden könne.

Interkontinentalrakete – „Geschenk“ an die USA

Der erneute Raketentest war bereits der zweite innerhalb eines Monats und erfolgte nur wenige Stunden nach einem Sanktionsbeschluss des US-Senats gegen die Führung in Pjöngjang.

Bereits am 4. Juli hatte Nordkorea verkündet, es habe in einem „historischen Durchbruch“ als „Geschenk“ an die USA erstmals erfolgreich eine ballistische Interkontinentalrakete getestet.

Trump: Test wird Nordkorea „weiter isolieren“

US-Präsident Trump erklärte, der erneute Test werde Nordkorea „weiter isolieren“, die Wirtschaft des Landes schwächen und seine Bürger berauben. Seine Regierung werde „alle notwendigen Schritte“ unternehmen, um die Sicherheit der USA zu gewährleisten und die Verbündeten in der Region zu schützen.

USA-Südkorea-Militärmanöver am Samstagmorgen

Als Warnung an Nordkorea hielten die USA und Südkorea ein gemeinsames Militärmanöver ab. Nach Angaben der US-Armee feuerten die  Streitkräfte am Samstagmorgen Kurzstreckenraketen vor der Ostküste Südkoreas ins Meer. Zuvor hatten die USA und Südkorea angekündigt, über eine mögliche „militärische Antwort“ zu beraten.

Tillerson: Russland und China tragen „eindeutige“ Verantwortung für Nordkoreas Raketentests

US-Außenminister Rex Tillerson erhob derweil Vorwürfe gegen China und Russland. Peking und Moskau trügen eine „eindeutige und besondere Verantwortung für die wachsende Bedrohung der regionalen und globalen Stabilität“, indem sie Nordkoreas Raketenprogramm wirtschaftlich  ermöglichten, erklärte Tillerson. China gilt als wichtigster Verbündeter der international weitgehend isolierten Führung in Pjöngjang.

Die Regierung in Peking verurteilte den erneuten Raketentest als Verstoß gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrates. Zugleich rief das chinesische Außenministerium alle Parteien zur Zurückhaltung auf, um eine weitere Zuspitzung des Konflikts zu vermeiden.

Pjöngjang verstößt gegen Resolutionen des UN-Sicherheitsrats

Die EU warf Pjöngjang „eine ernsthafte Bedrohung des internationalen Friedens“ vor. Nordkorea habe damit gegen zahlreiche Resolutionen des UN-Sicherheitsrats verstoßen, kritisierte der Auswärtige Dienst der Europäischen Union.

UN-Sprecher Farhad Haq bezeichnete es als „frustrierend“, dass die Appelle von UN-Generalsekretär Antonio Guterres zur Deeskalation des Konflikts nicht erhöht würden. Alle beteiligten Parteien müssten ihren „besonderen Einfluss“ geltend machen, um zu einer Lösung beizutragen, sagte Haq. (afp)



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