Lebensmittelknappheit in Venezuela – Vier Tote bei erneuten Plünderungen

In dem unter Lebensmittelengpässen leidenden Venezuela sind bei erneuten Plünderungen offenbar vier Menschen getötet worden. Schon seit Tagen kommt es wegen der Lebensmittelknappheit in dem ölreichen, aber krisengeschüttelten Land in mehreren Städten zu Plünderungen.
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Lebensmittelknappheit in Venezuela.Foto: JUAN BARRETO/AFP/Getty Images
Epoch Times12. Januar 2018

In dem unter Lebensmittelengpässen leidenden Venezuela sind bei erneuten Plünderungen nach Berichten von Opposition und Medien vier Menschen getötet worden.

Weitere 15 seien bei den Unruhen am Donnerstag (Ortszeit) verletzt worden, hieß es. Insgesamt stieg die Zahl der Toten bei den jüngsten Plünderungen in dem Land damit auf sechs.

In der Stadt Arapuey im Westen Venezuelas würden Plünderer seit mehreren Tagen Geschäfte und Warenhäuser ins Visier nehmen, sagte der Oppositionspolitiker Carlos Paparoni. Dabei sei es zu Auseinandersetzungen zwischen den Plünderern und Soldaten gekommen.

Rund hundert Menschen seien festgenommen worden. Nach Angaben der Oppositionspolitikerin Gaby Arellano wurde die Region von Polizisten und Soldaten „übernommen“. Ladenbesitzer würden versuchen, ihr Eigentum zu verteidigen.

Schon seit Tagen kommt es wegen der Lebensmittelknappheit in dem ölreichen, aber krisengeschüttelten Land in mehreren Städten zu Plünderungen. Am Mittwoch war dabei ein 19-Jähriger erschossen worden. Bereits im Dezember war eine ebenfalls 19-Jährige bei einer Essensausgabe erschossen worden.

Unterdessen kamen Vertreter von Regierung und Opposition Venezuelas in der Dominikanischen Republik zu einer dritten Gesprächsrunde über einen Ausweg aus der Krise vor der in diesem Jahr geplanten Präsidentschaftswahl zusammen. Kommunikationsminister Jorge Rodríguez beschuldigte die Opposition, sie wolle „zur Strategie der Gewalt zurückzukehren“.

Der Oppositionspolitiker Juan Andrés Mejía sagte, es „scheint in der Luft zu liegen, dass wir nicht vorankommen werden“. Präsident Nicolás Maduro hingegen betonte hingegen in einer Radioansprache, dass ein „vorläufiges Abkommen“ möglich sei. (afp)



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