Militärische Konfrontation mit Nordkorea: US-Verteidigungsminister ruft seine Streitkräfte auf „bereit zu stehen“

Die Konfrontationen zwischen USA und Nordkorea scheinen sich erneut zuzuspitzen. US-Verteidigungsminister James Mattis warnt davor, dass die US-Streitkräfte "bereitstehen" müssten.
Epoch Times10. Oktober 2017

US-General James Mattis warnte davor, dass es unmöglich sei, zu sagen, was die Zukunft für die Krise bereithält, drängte aber seine Truppen, sich auf eine militärische Konfrontation mit Kim Jong-un vorzubereiten. Der Verteidigungsminister sagte auf einer Militär-Konferenz in Washington, die US-Streitkräfte müssten „bereitstehen“.

Seine Warnung kommt inmitten der Befürchtungen, dass Nordkorea sich darauf vorbereitet, eine Atombombe zu zünden oder am 10. Oktober eine Rakete abzufeuern.

US-Präsident Donald Trump hatte sich am Samstag per Twitter erneut mit harschen Worten gegen diplomatische Bemühungen zur Beilegung des Atomstreits mit Nordkorea ausgesprochen. Regierungen würden „seit 25 Jahren mit Nordkorea reden“, dabei seien „Vereinbarungen getroffen und riesige Summen Geld gezahlt“ worden, schrieb Trump am Samstag im Kurzmitteilungsdienst Twitter. Diese Strategie habe „nicht funktioniert“, Vereinbarungen seien verletzt worden, „bevor die Tinte trocken war“.

Die US-Verhandlungsführer seien auf diese Weise lächerlich gemacht worden, kritisierte der US-Präsident. „Sorry, aber nur eins wird funktionieren“, fügte Trump hinzu. Was das bedeutet, führte er allerdings nicht aus.

Die USA haben in der Vergangenheit wiederholt betont, dass sie im Atomstreit mit Pjöngjang auch ein militärisches Vorgehen nicht ausschließen. Trump hatte bei seiner Rede vor der UN-Vollversammlung im September sogar gedroht, die USA würden Nordkorea „völlig zerstören“, sollte Pjöngjang im Konflikt um sein Atom- und Raketenprogramm nicht einlenken.

Nachdem US-Außenminister Rex Tillerson vor einer Woche auf „Kommunikationskanäle nach Pjöngjang“ verwiesen hatte, hatte Trump ihm via Twitter Zeitverschwendung vorgeworfen. In Washington sind ranghohe Regierungsmitarbeiter jedoch überzeugt, dass ein militärisches Eingreifen auf der koreanischen Halbinsel kompliziert und gefährlich wäre – auch weil die dicht besiedelte südkoreanische Hauptstadt Seoul in Reichweite der nordkoreanischen Artillerie liegt.

Die internationale Gemeinschaft hat bereits eine Reihe von harten Sanktionen gegen Pjöngjang verhängt. Die nordkoreanische Führung gibt sich bisher aber unbeeindruckt: Am 3. September nahm Pjöngjang seinen bislang stärksten Atomwaffentest vor. Zudem testet Nordkorea regelmäßig Raketen und verletzt damit Resolutionen des UN-Sicherheitsrats.

(afp/mcd)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion