Bundesverfassungsschutz: Moscheen bleiben wichtige Anlaufstellen in islamistischer Szene

Nach der bisher noch unveröffentlichten Untersuchung des Verfassungsschutzes waren von 624 Salafisten, die nach Syrien und in den Irak reisten, 268 vor ihrer Ausreise in einer Moscheegemeinde, einem Moscheeverband oder einem Moscheeverein aktiv.
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Gläubige beten in der Sehitlik Moschee am Columbiadamm in Berlin.Foto: Hannibal/Archiv/dpa
Epoch Times6. Oktober 2016

Moscheen sind für die Anwerbung in der radikal-islamistischen Szene weiterhin wichtige Anlaufstellen. So war fast die Hälfte der Salafisten, die nach Syrien oder in den Irak ausreisten, zuvor in Moscheen aktiv, berichtet die „Frankfurter Allgemeine Woche“ (Freitag) unter Bezug auf eine bisher noch unveröffentlichte Untersuchung des Verfassungsschutzes.

Demnach waren von 624 Salafisten, die nach Syrien und in den Irak reisten, 268 vor ihrer Ausreise in einer Moscheegemeinde, einem Moscheeverband oder einem Moscheeverein aktiv.

Das entspricht 43 Prozent. „Die Moscheen spielen für die Radikalisierung von Islamisten in Deutschland weiterhin eine zentrale Rolle“, zitiert die Zeitung eine Sprecherin des Bundesamtes für Verfassungsschutz.

Die Untersuchung analysiert fortlaufend Hintergründe und Verlauf der Radikalisierung von Personen, die mit islamistischer Motivation nach Syrien oder Irak ausreisten. Grundlage sind Daten von insgesamt 784 Personen, die ausreisten oder eine solche Ausreise aktiv versuchten. Die Gesamtzahl der Salafisten wird vom Verfassungsschutz bundesweit mit 9.200 Personen angegeben. (dts)



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