NSA stoppt umstrittenes Programm zur Überwachung privater E-Mail-Kommunikation

E-Mails und SMS eines US-Bürgers ins Ausland, in denen "ein Aufklärungsziel lediglich erwähnt wird", sollen künftig nicht mehr gespeichert werden, erklärte die National Security Agency am Freitag.
Titelbild
Eine Frau trägt eine Brille auf der steht: "Hört auf zu spionieren".Foto: Getty Images
Epoch Times29. April 2017

Der US-Auslandsgeheimdienst NSA stoppt ein umstrittenes Programm zur Überwachung der privaten Kommunikation.

E-Mails und SMS eines US-Bürgers ins Ausland, in denen „ein Aufklärungsziel lediglich erwähnt wird“, sollen künftig nicht mehr gespeichert werden, erklärte die National Security Agency am Freitag. Obwohl sie rechtlich dazu befugt sei, werde sie die Datensammlung in solchen Fällen zum Schutz der Privatsphäre beenden.

Der Auslandsgeheimdienst darf US-Bürger nur in bestimmten Fällen oder nach Zustimmung eines Spezialgerichts ausspähen. Erlaubt ist dies, wenn Nutzer in ihren Nachrichten an ausländische Staatsbürger Zielpersonen im Visier der NSA erwähnen.

Menschenrechtler kritisierten diese Praxis als Verstoß gegen die Verfassung. Die NSA erklärte, sie verzichte ab sofort darauf, obwohl ihr dadurch womöglich wichtige Informationen im Kampf gegen Cyberkriminalität oder Terrorismus verloren gingen.

Der demokratische Senator Ron Wyden begrüßte die Entscheidung, mahnte zugleich aber weitere Schritte an. Um die Rechte der US-Bürger zu schützen, müsse eine solche Datensammlung künftig gesetzlich verboten werden. (afp)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion