UN-Botschafter Russlands: So unterstützt der türkische Geheimdienst den IS

Laut einem Brief an den UN-Sicherheitsrat durch den russischen Botschafter sollen Türkische Geheimdienste den Islamischen Staat (IS) bei der Rekrutierung von Kämpfern in der Türkei unterstützen und IS-Kämpfer ausbilden, behauptet der russische UN-Botschafter Witali Tschurkin in einem Brief an den UN-Sicherheitsrat.
Titelbild
SymbolfotoFoto: AHMAD AL-RUBAYE/AFP/Getty Images
Epoch Times18. Februar 2016

"Nach vorliegenden Angaben haben ISIL-Vertreter mithilfe der türkischen Geheimdienste in Ankara ein breites Netz für die Anwerbung von Personen angelegt, die aus den GUS-Staaten in die Türkei kommen, um ihre Beteiligung an dem Syrien-Konflikt zu sichern und sie möglicherweise nach Russland zu schicken“, so der Brieftext des russischen Botschafters an den Sicherheitsrat laut TASS.

Unter den Angeworbenen seinen Bürger Kirgisiens des Aserbaidschans und anderer Regionen Russlands wie Adygeja, Tatarstan und Karatschai-Tscherkessien.

So seien zum Beispiel allein im September 2014 über 1000 angeworbene IS-Kämpfer aus der Türkei über den Grenzübergangspunkt Gaziantep nach Syrien überführt worden, berichtet die russische Nachrichtenagentur.

Neue Flugroute für Transport von ISIL-Kämpfer nach Syrien

Seit letztem Dezember sollen Kämpfer über eine Flugroute transportiert worden sein, die von türkischen Sicherheitskräften organisiert wurde. Sie diene der Überführung von ISIL-Kämpfern aus Syrien über die Türkei nach Jemen unter Nutzung von Transportflugzeugen des türkischen Militärs, heißt es im Brief Tschurkins an den Sicherheitsrat.

Eine andere Alternative sei der Seeweg, über den Kämpfer zum Hafen von Aden gebracht werden, so Tschurkin.

Nebenbei erwähnt Tschurkin Trainingslager in der türkischen Provinz Hatay, wo türkische Sicherheitskräfte beim Aufbau eines Lagers geholfen haben sollen “um illegale Migranten zu sammeln, zu trainieren und sie für die Versendung in extremistischen Gangs nach Syrien vorzubereiten”, lautet es im Brief an den Sicherheitsrat.

Türkische Organisationen finanzieren Waffen für Terrorgruppen in Syrien

Außerdem seien weiterhin Waffen geliefert worden. „Weiteren Informationen zufolge werden die Waffenlieferungen an Terrorgruppen in Syrien fortgesetzt, den Gewinn bekommen Organisationen mit Sitz in der Türkei“, so Tschurkin.

Der Gesandte deckt unter anderem auch auf, welche Organisationen in der Türkei die Waffen finanzieren. Diese laufen zum Beispiel per Schiff über den türkischen Hafen von Iskenderun ein, so Tschurkin. Danach würde das Militärmaterial durch die Provinz Hatay nach Aleppo und Idlib mit von türkischer Seite finanzierten Lkws transportiert werden (Churkin listete die Nummernschilder in seinem Brief auf). Im Anschluss soll das Material in Syrien unter turkmenischen Kämpfern verteilt werden.

Laut dem russischen Gesandten werden die Waffen und das Material über einen Grenzübergang im Bezirk Reyhanlı gebracht.

Beispielsweise soll am 15. Semptember eine Fracht durch türkisches Territorium “von einem Fahrzeug mit MIT Personal, des türkischen staatlichen Geheimdienstes” eskortiert worden sein.

Zudem würden Medikamente geliefert und medizinische Versorgung bereitgestellt werden. So seien mindestens “700 Kämpfer im türkischen Gaziantep (1,5 Millionen Einwohner) medizinisch versorgt und wiedereingegliedert worden.” (dk)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion