DIW-Chef Fratzscher hält höheres Rentenalter für unvermeidbar – „Es gibt Leute, die sehr gerne bis 70 arbeiten“

"Damit die gesetzliche Rentenversicherung auch künftig nachhaltig bleibt, bedeutet das, für jedes Jahr zusätzlicher Lebenserwartung acht Monate länger zu arbeiten", sagte der DIW-Präsident in Berlin.
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Senioren mit RollstuhlFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times20. Oktober 2016

Der Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, hält eine weitere Anhebung des Renteneintrittsalters über 67 Jahre hinaus nach dem Jahr 2030 für unvermeidbar: „Die Menschen werden also nach 2030 länger als bis 67 Jahre arbeiten müssen“, sagte Fratzscher der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe). „Damit die gesetzliche Rentenversicherung auch künftig nachhaltig bleibt, bedeutet das, für jedes Jahr zusätzlicher Lebenserwartung acht Monate länger zu arbeiten“, sagte der DIW-Präsident in Berlin. Wegen des zunehmenden Alterungstempos werde „ein begrenzter Rentenbeitragsanstieg für alle unvermeidlich sein“, so Fratzscher.

„Es gibt Leute, die sehr gerne bis 70 arbeiten“

„Die Politik muss hier unbedingt gegensteuern, damit es nicht zum massiven Beitragsanstieg in der Rentenversicherung kommt“, warnte der DIW-Chef. „Dafür brauchen wir den flexibleren Übergang in die Rente im Alter.“ Es gebe Leute, die „sehr gerne bis 70“ arbeiten würden, fügte Fratzscher hinzu. In Berlin kommen die Sozialpartner am Donnerstag erneut mit Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) zu Gesprächen über neue Rentenkonzepte zusammen. (dts)



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