IG Metall warnt vor Jobverlusten wegen Dieselfahrverboten

Der Vorsitzende der Gewerkschaft IG Metall, Jörg Hofmann, hat offenbar in einem Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt vor den negativen Folgen der Diskussion um Dieselfahrverbote gewarnt.
Titelbild
IG Metall warnt vor Jobverlusten wegen der Krise bei Dieselfahrzeugen.Foto: Getty Images
Epoch Times8. Juli 2017

Die Gewerkschaft IG Metall warnt einem Bericht des Nachrichtenmagazins „Spiegel“ zufolge vor Jobverlusten wegen der Krise bei Dieselfahrzeugen.

Der Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, habe in einem Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) vor den negativen Folgen der Diskussion um Dieselfahrverbote gewarnt, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin am Samstag. Die Regierung müsse „dringend Übergangslösungen“ schaffen, damit sich „die Gesamtsituation in den Regionen und Betrieben nicht immer weiter aufheizt“.

Die Zulassungszahlen von Diesel-Pkw gingen derzeit „von Monat zu Monat zurück“, heißt es laut „Spiegel“ in dem Schreiben weiter. Weil aber die Fertigung von Benzinmotoren „deutlich weniger arbeitsintensiv“ sei, stünden allein deswegen „etliche tausend Arbeitsplätze auf der Kippe“. Dies vertiefe „die ohnehin schon starke Verunsicherung in den Belegschaften über die Sicherheit ihrer Arbeitsplätze deutlich“.

Laut „Spiegel“ beginnen nach Privatkunden auch Großunternehmen, weniger Dieselautos zu bestellen. So wolle der Allianz-Konzern für seine Vertreter verstärkt „Hybridfahrzeuge wie auch Benziner“ ordern. Die Deutsche Bahn versuche, „bei laufenden Neubestellungen von Mitarbeiterfahrzeugen den Anteil der Dieselfahrzeuge zu reduzieren“, sagte ein Sprecher dem Nachrichtenmagazin.

Die Autoindustrie steht vor einem Dilemma: In vielen Innenstädten drohen wegen der hohen Feinstaubbelastung gerichtliche Fahrverbote. Mitverantwortlich sind vor allem Dieselfahrzeuge. Gleichzeitig stoßen diese weniger Kohlendioxid aus als Benziner.

Elektroautos andererseits werden wegen des hohen Preises, fehlender Ladesäulen und einer geringen Reichweite wenig nachgefragt. Der Skandal um gefälschte Abgaswerte bei Diesel-Fahrzeugen hat das Vertrauen vieler Verbraucher in die Autobranche zusätzlich erschüttert. In der Autoindustrie in Deutschland arbeiten mehr als 800.000 Menschen, der Umsatz beträgt mehr als 400 Milliarden Euro. (afp)

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion