Dutzende tote Migranten bei Bootsunglück in Griechenland

Es ist eines der schwersten Bootsunglücke in Griechenland seit Jahren. Einsatzkräfte bergen Dutzende tote Migranten aus dem Wasser. Die Zahl der Opfer dürfte aber noch viel höher liegen.
Flüchtlinge erhalten erste Hilfe bei ihrer Ankunft im Hafen von Kalamata nach einer Rettungsaktion.
Flüchtlinge erhalten erste Hilfe bei ihrer Ankunft im Hafen von Kalamata nach einer Rettungsaktion.Foto: Uncredited/www.argolikeseidhseis.gr/AP/dpa
Epoch Times14. Juni 2023

Bei einem schweren Bootsunglück vor der griechischen Küste sind mindestens 59 Migranten ums Leben gekommen. Das berichtete der griechische Staatssender ERT am Mittwoch unter Berufung auf die Küstenwache. 104 Menschen seien bislang gerettet worden. Es wurde jedoch befürchtet, dass die Zahl der Toten noch viel höher sein könnte. Die Geretteten sollen angegeben haben, es könnten sich bis zu 400 Menschen an Bord des havarierten Boots befunden haben.

Laut Behördenangaben dauerte eine großangelegte Suchaktion in internationalen Gewässern vor der Halbinsel Peloponnes an. Patrouillenboote der Küstenwache, die Luftwaffe, eine Fregatte der Marine sowie sechs Frachter und andere Schiffe in der Region waren im Einsatz. Die griechische Staatspräsidentin Ekaterini Sakellaropoulou flog am Mittag auf die Halbinsel Peloponnes, um sich ein Bild der Lage zu machen. Vier Krankenhäuser seien in Alarmbereitschaft, um Verletzten zu versorgen.

Schon am Dienstag hätten italienische Behörden die griechischen Nachbarn über ein voll besetztes Fischerboot im griechischen Such- und Rettungsbereich informiert, hieß es in einer Mitteilung der Küstenwache. Ein Frontex-Flugzeug habe das Boot daraufhin 47 Seemeilen südwestlich der Halbinsel Peloponnes lokalisiert. Sowohl die griechische Küstenwache als auch vorbeifahrende Frachter hätten den Passagieren per Funk wiederholt Hilfe angeboten, diese sei aber abgelehnt worden, hieß es.

In den frühen Morgenstunden am Mittwoch sei das Boot dann gekentert und schließlich gesunken, hieß es. Nach Angaben Überlebender war es vom libyschen Tobruk aus in See gestochen und auf dem Weg nach Italien. Über die Nationalitäten der Menschen an Bord war zunächst nichts bekannt. (dpa/red)



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