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Suchtgefahr wächst

Suchtgefahr für Minderjährige: EU-Kommission verwarnt TikTok

Von TikTok gibt es eine neue App, bei der man für das Schauen von Videos belohnt wird. Die EU-Kommission befürchtet eine Suchtgefahr bei Minderjährigen.

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Es gibt seit April eine neue Version von TikTok: TikTok Lite.

Foto: Robert Michael/dpa

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Lesedauer: 2 Min.

Videos schauen und dafür bezahlt werden: Eine neue Funktion auf der Online-Plattform TikTok könnte nach Einschätzung der EU-Kommission für eine erhöhte Suchtgefahr bei Minderjährigen sorgen.
Brüssel forderte das Unternehmen am Mittwoch auf, zusätzliche Informationen zu den Risiken für „den Schutz Minderjähriger und die psychische Gesundheit der Nutzenden“ zu liefern. TikTok muss nun Maßnahmen vorlegen, um die Risiken zu vermeiden.

Seit April gibt es TikTok Lite

Die Videoplattform hatte im April die neue App TikTok Lite eingeführt, die in Europa bislang in Frankreich und Spanien verfügbar ist. Die Version enthält ein Punktesystem: Wer sich anmeldet, mehrere Stunden Videos schaut oder Freunde zu TikTok einlädt, wird mit digitalen Münzen belohnt.
Die Punkte können gegen geringe Beträge in Form von Gutscheinen ausgetauscht werden, etwa für den Onlinehändler Amazon.

TikTok soll falsche Angaben bei Geburtsdatum ausschließen

Die EU-Kommission erklärte, die Funktion könne das Suchtverhalten insbesondere bei Minderjährigen ankurbeln. Wer sich bei der neuen App anmelden will, muss offiziell mindestens 18 Jahre alt sein. Brüssel verlangt von TikTok nun Maßnahmen, die verhindern sollen, dass sich Minderjährige unter Angabe eines falschen Geburtsdatums trotzdem anmelden.
TikTok teilte am Mittwoch mit, das Unternehmen stehe „bereits in direktem Kontakt mit der EU-Kommission“ und werde auf die Anfragen der Behörde antworten.
Onlinedienste wie TikTok, Instagram und Facebook sind unter dem EU-Gesetz für digitale Dienste (Digital Services Act – DSA) verpflichtet, Minderjährige besser zu schützen und Inhalte wie Gewaltdarstellungen oder Falschinformationen schneller zu löschen. Gegen TikTok läuft in Brüssel bereits ein Verfahren wegen möglicher Suchtgefahren für Minderjährige auf seiner Standard-Plattform. (afp)

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