Grünen-Politikerin Beck hält Putin für diplomatisch geschickt

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Wladimir PutinFoto: über dts Nachrichtenagentur
Epoch Times25. April 2019

Die ehemalige Sprecherin für Osteuropapolitik der Grünen-Bundestagsfraktion, Marieluise Beck, hält Russlands Präsidenten Wladimir Putin für „diplomatisch viel geschickter“ als den Westen. Wenn der Westen nichts zustande bringe, komme Putin und marschiere durch das politische Vakuum, „und es kostet ihn nichts“, sagte Beck am Donnerstag dem Deutschlandfunk.

Sie erinnerte an die Ankündigung des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama von 2012, der Einsatz von Chemiewaffen in Syrien stelle eine „rote Linie“ dar, und zuletzt an die Gespräche des derzeitigen US-Präsidenten Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un.

Beim Gipfeltreffen zwischen Kim Jong-un und Putin am Donnerstag hält Beck „alles für möglich“. Man habe „immer wieder erlebt, dass Putin ausschert und dass internationale Vereinbarungen ihn nicht interessieren, genauso wie ihn das Völkerrecht nicht interessiert.“

Moskau habe auch eigene Interessen in Nordkorea, etwa an seltenen Rohstoffen, so die Grünen-Politikerin weiter. Für Kim Jong-un sei es dagegen ein großes diplomatisches Geschenk, dass er jetzt zwischen Trump und Putin hin- und herpendeln könne. Ob das die Situation seiner Landsleute verbessere, stehe auf einem anderen Blatt, sagte Beck dem Deutschlandfunk. Deren Versorgung sei schlecht – darüber werde gar nicht diskutiert.

Erstes Vier-Augen-Gespräch Putins mit Kim: „Inhaltsvoll“

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un und der russische Präsident Wladimir Putin haben ihr erstes langes Vier-Augen-Gespräch als „inhaltsvoll“ bezeichnet. Dabei sei es auch um die Situation auf der koreanischen Halbinsel gegangen, die zu den größten internationalen Problemen gehöre, sagte Kim in Wladiwostok. Putin sagte, beide Seiten hätten auch darüber gesprochen, wie die Lage verbessert werden könne. Die beiden äußerten sich nach einem mehr als einstündigen Gespräch, wie das russische Fernsehen zeigte. Details wurden nicht bekannt. (dpa/dts)



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