Mit-Mach-Projekt: CoKi-Studie erforscht Auswirkungen von Maskenpflicht
Egal ob einfarbig, bunt, als OP-Mundschutz oder Alltagsmaske. Seit Beginn der Corona-Pandemie gelten Mund-Nasen-Bedeckungen als Schutz vor dem neuartigen Coronavirus. Auch Kinder sind vielerorts von einer Maskenpflicht betroffen. Wie es Kindern damit geht, darüber soll die CoKi-Studie der Universität Witten/Herdecke Aufschluss geben.

Ein Kind zieht seiner Mutter die Mund-Nasen-Bedeckung herunter. (Symbolbild)
Foto: iStock
Eine solche Zeit wie die heutige, in der Kinder Mund-Nasen-Bedeckungen tragen müssen, um sich vor einem Virus zu schützen, hat es noch nie gegeben. „Es gibt eine große Sorge, die die meisten von uns beschäftigt“, erklärt Kindergarten- und Schulärztin Dr. Silke Schwarz. Das sei die Frage, „wie unsere Kinder die Corona-Pandemie gesund durchleben.“
Man könne nur ganz wenige wissenschaftliche Informationen darüber finden, wie es für ein Kind ist, den ganzen Tag im Unterricht eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen, ergänzt Professor David Martin, Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin und Lehrstuhlinhaber für Medizintheorie.
Aus diesem Grund haben die beiden Mediziner ein Register erstellt und die CoKi-Studie an der Universität Witten/Herdecke ins Leben gerufen. Dort kann man nicht nur Nebenwirkungen des Masketragens, sondern auch positive Erfahrungen hinterlegen – denn es gehe nicht darum, die Notwendigkeit oder Sinnhaftigkeit einer Mund-Nasen-Bedeckung in Frage zu stellen.
Dieses Register ist ähnlich wie das für Impf-Nebenwirkungen, das am Paul-Ehrlich-Institut geführt werde, teilen die Initiatoren der Studie mit. So soll es der Bevölkerung ermöglicht werden, die Situation, „die sie mit ihren Kindern, Schülern oder Patienten erleben“, ehrlich zu beschreiben.
„In einer Zeit, in der sehr viel polarisiert wird, ist es uns wichtig, die Tatsachen so klar und wissenschaftlich wie möglich darzustellen“, betont Professor Martin.
Die Forschungsarbeit wird nicht durch öffentliche Gelder finanziert. Aus diesem Grund sind Spenden für dieses Projekt der Universität Witten/Herdecke, einer gemeinnützigen GmbH, herzlich willkommen.
Wer die Studie mit einem Eintrag über seine persönlichen Erfahrungen unterstützen will, ruft direkt die Website zur CoKI Umfrage zur Mund-Nasen-Bedeckung auf.
Auch niedergelassene Kinder- und Jugendärzte können einen Beitrag zur Klärung der epidemiologischen Situation in Deutschland leisten. Für sie gibt es drei weitere Studien – zur eigenen Datenerhebung, wenn Beschäftigte der Arztpraxen sich auf das Virus haben testen lassen, sowie zur allgemeinen und individuellen Fallerfassung. (sua)
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.
0
Kommentare
Noch keine Kommentare – schreiben Sie den ersten Kommentar zu diesem Artikel.





