Chinas leitender medizinischer Berater für Coronavirus hat sich infiziert

Der Coronavirus fordert weiter Todesopfer. Mitglieder eines Expertenteams der Nationalen Gesundheitskommission untersuchten in Wuhan den Krankheitserreger. Dabei infizierte sich einer der Experten - er versicherte zuvor, dass die "Wuhan-Pneumonie kontrollierbar" sei.
Titelbild
Ein Reporter hält eine von 3M hergestellte N95-Maske hoch, 4. April 2003 in Vancouver, British Columbia, Kanada.Foto: Don MacKinnon/Getty Images
Epoch Times24. Januar 2020

Ein chinesischer medizinischer Experte, der der Öffentlichkeit versicherte, dass die „Wuhan-Pneumonie kontrollierbar“ sei, wurde mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, nachdem er als leitender Berater für diese neue virale Lungen-Seuche die Stadt Wuhan besucht hatte.

Wang Guangfa, Direktor der Atemwegs- und Intensivmedizin an Pekings University First Hospital, bestätigte am 21. Januar gegenüber chinesischen Staatsmedien, dass bei ihm der Coronavirus, auch bekannt als Wuhan-Virus, diagnostiziert wurde. Wang hielt sich mindestens acht Tage lang als Mitglied des Expertenteams der Nationalen Gesundheitskommission in Wuhan auf, um den SARS-ähnlichen Coronavirus zu untersuchen.

Keines der chinesischen Staatsmedien hat das genaue Datum der Diagnose von Wang bekannt gegeben. Am 10. Januar gab Wang im China Central TV bekannt, dass der Zustand der Wuhan-Patienten und die Gesamtsituation der Krankheitsausbreitung kontrollierbar seien und fügte hinzu: „[Der Zustand der] Mehrheit der Patienten wird als leicht bis mäßig eingestuft. Bis jetzt gab es keinen einzigen Fall, in dem sich medizinisches Personal mit Patienten infiziert hat.“

Infektion über Bindehaut

Nachdem Wang als infiziert befunden wurde, sagte er, dass er während seines Aufenthalts in Wuhan bei zwei Gelegenheiten Patienten besucht habe. Wang erzählte, dass er seinen ersten Besuch auf der Intensivstation im Jinyintan-Krankenhaus machte, um den Status eines schwer infizierten Patienten aus Wuhan zu überprüfen.

Obwohl ich dem Patienten nahe war, war ich vollständig durch eine medizinische Gesichtsmaske (die das ganze Gesicht bedeckt) geschützt. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich von diesem Patienten infiziere, war gering“, so Wang.

An einem anderen Tag besuchte Wang mehrere Kliniken zur Fieberbehandlung sowie provisorische Quarantänestation für Patienten mit Verdacht auf Lungen-Seuche. Dieses Mal trug er nur eine medizinische N95-Maske.

Nach seiner Rückkehr nach Peking war das erste Krankheitssymptom, das ihm auffiel, eine Bindehautentzündung am unteren Teil seines linken Auges.

Ein paar Stunden später begann ich Fieber und Katarrh-Symptome zu bekommen“, sagte Wang.

Wang wusste jedoch von keinem der Coronavirus-infizierten Patienten, bei dem das erste Symptom eine Bindehautentzündung gewesen war. Daher schloss er die Möglichkeit einer Infektion mit dem Wuhan-Virus aus.

Er erhielt eine Behandlung gegen Grippe, die sich jedoch als unwirksam erwies. Danach konsultierte er seine Ärzte und führte einen Virusgen-Sequenzierungstest durch, um herauszufinden, ob er sich die Wuhan-Pneumonie zugezogen hatte. Dieser stellte sich als positiv heraus.

Rückblickend sagte Wang, dass es am wahrscheinlichsten sei, dass er sich über die Bindehaut infiziert hatte. „Ich trug keine Schutzbrille. Das war meine verletzliche Stelle“, so Wang.

(rm mit Material der Epoch Times USA)



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