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plus-iconAnekdoten aus der Verschwiegenheit

Unaussprechliche Geheimnisse: Einwohner in China berichten über plötzliche Todesfälle

Einwohner verschiedener Regionen in China berichteten der Epoch Times kürzlich von einer Zunahme an Todesfällen. Was steckt dahinter?

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Trauernde versammeln sich am 31. Dezember 2022 vor einer Gedenkhalle eines Bestattungsinstituts in Shanghai.

Foto: Qilai Shen/Bloomberg via Getty Images

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Lesedauer: 5 Min.

Seit einigen Monaten kursieren in den sozialen Medien in China Videoaufnahmen von leeren Straßen in Städten und scheinbar verlassenen Dörfern im ganzen Land. Weil sich die von der Kommunistischen Partei Chinas veröffentlichten Daten in der Vergangenheit als recht unzuverlässige erwiesen hatten, insbesondere die der COVID-19-Infektionen und der COVID-Todesfälle, gewannen anekdotische Berichte von Bürgern an Bedeutung als hilfreiche Zusatzinformationen für die Einordnung der Situation in dem autoritär regierten Land.
Sterben gehört zum Leben, das ist normal. Man kennt seine Umgebung: jemand ist länger schon krank, jemand ist in einem entsprechenden Alter, manchmal gibt es auch einen tödlichen Autounfall… Aber ungewöhnliches Sterben in nächster Umgebung kommt eher selten vor.

Gehäuftes Sterben im persönlichen Umfeld

„Vier oder fünf meiner Kollegen sind verstorben. Diejenigen, die gegen COVID-19 geimpft waren, hatten schwerere Verläufe. Viele Angehörige meiner Kollegen sind ebenfalls verstorben“, erklärte Herr Wang aus der nordostchinesischen Hafenstadt Dalian, Provinz Liaoning. Seine Arbeitskollegen hätten sich für die Beerdigungen freinehmen müssen.
Wang, der seinen vollen Namen aus Sicherheitsgründen nicht nennen wollte,  sprach am 13. April mit der chinesischsprachigen Epoch Times. Seinen Beobachtungen nach seien viele Menschen zwischen 20 und 50 Jahren plötzlich gestorben – unter anderem auch zwei seiner Verwandten.

Dorfbewohner berichtet von mehreren Todesfällen

Herr Cao, ein Dorfbewohner in der Nähe der Stadt Huadian in Provinz Jilin, sprach gegenüber Epoch Times von vielen Todesfällen unter seinen Bekannten. Er sagte, dass einer nach dem anderen gestorben sei – junge Leute und Menschen mittleren Alters und meinte: „Die Bestattungsunternehmen haben in [den vergangenen Jahren aufgrund der plötzlichen Todesfälle] das beste Geschäft gemacht.“
Der jüngere Bruder eines Mannes in seinem Dorf sei während der Arbeit plötzlich zusammengebrochen und gestorben. Er sei erst 37 oder 38 Jahre alt gewesen, sagte Cao und berichtete auch von einem Lkw-Fahrer, den er gekannt habe, der vor über einem Monat gestorben sei. Er sei nur 56 Jahre alt gewesen. Der Dorfbewohner erzählte auch von einem Freund aus Dongying, Provinz Shandong. Dieser sei auch ohne jegliche Vorwarnung gestorben: „Er ging abends ins Bett und am nächsten Morgen war sein Körper kalt. Er war erst 53 Jahre alt.“

„Wo sind die ganzen Menschen hin?“

Herr Su, ein Einwohner der Stadt Siping, Provinz Jilin, sagte gegenüber der Epoch Times, dass im vergangenen Winter viele Menschen unerwartet gestorben seien, Menschen jeden Alters, meist über 50. In Kleinstädten und ländlichen Gebieten seien kaum noch Menschen übrig, so Su. Die Bewohner fragten sich: „Wo sind die ganzen Menschen hin?“
Vor zehn bis 20 Jahren habe es überall Menschen gegeben, doch heute wisse niemand mehr, wohin sie gegangen seien. Nur wenige ältere Menschen lebten noch in den Dörfern, so Su.

Chinas COVID-19-Impfstoffe unter Verdacht

In der Pandemie hatte das kommunistische Regime die Verwendung von in China produzierten COVID-19-Totimpfstoffen angeordnet und den Zugang zu ausländischen mRNA-Präparaten verboten. Wer unvollständig oder gar nicht geimpft war, dessen Gesundheitscode wurde auf dem verpflichteten Gesundheitsapp auf Gelb oder Rot gesetzt – mit der Folge, dass der Zugang zu öffentlichen Räumen, Verkehrsmitteln und Arbeitsplätzen stark eingeschränkt war.
Im Juli 2022 wurde die Impfpflicht für das Betreten öffentlicher Räume aufgehoben. An vielen Arbeitsplätzen war diese jedoch noch bis Jahresende gefordert. Nach anhaltenden landesweiten Protesten fiel Anfang Januar 2023 die Zero-Covid-Politik – und mit ihr die Lockdowns.
In den sozialen Medien gab es seither immer wieder Berichte über Impfnebenwirkungen, wie Nesselsucht, Leukämie, Herzerkrankungen und anderen Gesundheitsbeschwerden.
Cao sagte, er glaube, dass die plötzlichen Todesfälle mit den chinesischen Impfstoffen zusammenhängen. Er sagte, der Blutdruck vieler Menschen sei nach der Impfung in die Höhe geschnellt. Er habe das bei sich selbst erlebt, obwohl er keine Vorerkrankungen hatte, so Cao. Seitdem nehme er täglich blutdrucksenkende Medikamente ein – allerdings importierte, da die in China hergestellten nicht wirksam seien, meinte Cao.
Auch Herr Wang sagte, dass viele Menschen den Verdacht hätten, dass die plötzlichen Todesfälle mit der von der KPCh vorgeschriebenen COVID-19-Impfstoffen aus chinesischer Produktion zusammenhingen.
Doch niemand wage es, öffentlich darüber zu sprechen.
Der Artikel basiert auf „Residents Say Sudden Deaths Are Increasing in China“ erschienen auf theepochtimes.com.
Steffen Munter – Journalist und Autor. Er schreibt mit gesundem Menschenverstand über deutsche und internationale Politik, China und gesellschaftliche Entwicklungen.

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