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Soll das Finanzamt die Steuererklärung erstellen?

Für Arbeitnehmer: Rufe nach Abschaffung der Steuererklärung

Mehr digitale Lösungen, weniger Formulare und Nachweise: Das fordert die Interessenvertretung des Personals der Steuerverwaltung. Bundeschef Köbler plädiert dafür, die Steuererklärung für Arbeitnehmer gänzlich abzuschaffen – das Finanzamt könnte sie auch automatisch erstellen.

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In Österreich erstellt das Finanzamt die Steuererklärung, Arbeitnehmer prüfen und ergänzen sie anschließend nur.

Foto: filmfoto/iStock

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Lesedauer: 2 Min.

Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) spricht sich für deutliche Vereinfachungen für Bürger beim Erstellen der eigenen Steuererklärung aus.
„Wir fordern, dass das Steuerrecht einfacher wird – weniger Formulare, weniger Nachweise, mehr digitale Lösungen“, sagte DSTG-Bundeschef Florian Köbler den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Pauschalen statt Einzelabrechnungen, wo immer es geht. Das würde Millionen Menschen viel Zeit, Nerven und Geld sparen.“
Die Digitalisierung könne helfen, viele Daten zu erfassen und zu prüfen. Wenn das Steuerrecht verständlich sei, profitierten alle und niemand lasse mehr Steuervorteile liegen.

Technisch machbar: Finanzamt erstellt Steuererklärung, Bürger prüfen sie nur noch

Köbler regte sogar an, die Steuererklärung für Arbeitnehmer gänzlich abzuschaffen. „Stattdessen wird die Steuererklärung ganz automatisch erstellt und muss vom Arbeitnehmer nur noch geprüft und gegebenenfalls ergänzt werden“, sagte er.
Technisch sei dieses Modell nicht nur möglich, sondern sei von vielen Ländern wie etwa Österreich bereits erfolgreich etabliert worden. Auch Rentner sollten von der Steuererklärung befreit werden. Stattdessen solle es einen automatischen Quellenabzug direkt durch die Rentenkasse geben.
Die Deutsche Steuer-Gewerkschaft (DSTG) ist die gewerkschaftliche Interessenvertretung des Personals der Steuerverwaltung. Sie setzt sich vor allem für bessere Arbeitsbedingungen in den Steuerverwaltungen ein.

Köbler will verstärkt KI einsetzen

Köbler sprach sich auch für die vermehrte Nutzung von Künstlicher Intelligenz aus. Nur so könnten Bürger und Unternehmen von einem digitalen, modernen und effizienten Service profitieren.
„Wir fordern zudem die rasche Einführung eines zentralen, bürger- und unternehmensfreundlichen Serviceportals der Finanzverwaltung – mit interaktiver KI-Unterstützung, persönlichem Bereich für alle steuerlichen Pflichten, digitalen Regelwerken zur Compliance und gebündelten Förderprogrammen“, sagte er. (dts/red)

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