
Clever einkaufen – Sparen im Alltag jenseits von Osterrabatten und Black Friday
Wer im Alltag Geld sparen möchte, muss nicht auf radikale Konsumverweigerung setzen oder auf die jährliche Wiederauferstehung der Megarabattschlachten zu Ostern oder Black Friday warten. Oft reicht es, beim täglichen Einkauf genauer hinzusehen und moderne Tools clever zu nutzen.

Foto: Sebastian Gollnow/dpa
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Wer jenseits von größeren Anschaffungen viel konsumiert, und damit sind alltägliche Einkäufe von Lebensmitteln über Textilien bis Tanken gemeint, für den ist merkbares Sparen auch beim alltäglichen Einkauf möglich. Denn wer sich nicht nur auf große Aktionszeiträume verlässt, sondern das ganze Jahr über bewusst und mit System einkauft, kann dauerhaft Geld sparen. Im Zentrum einer solchen Schnäppchenstrategie steht ein zeitgemäßer Umgang mit Cashback-Programmen, Bonus-Apps und durchdachten Zahlungsweisen.
Eine der bekanntesten Plattformen in diesem Bereich ist Shoop, im Netz unter shoop.de, ein Cashback-Portal, das Partnerprogramme mit Hunderten Onlineshops anbietet – von Mode über Technik bis zu Reisebuchungen. Wer sich dort anmeldet, kann bei jedem qualifizierten Einkauf einen bestimmten Prozentsatz des Einkaufswerts zurückbekommen.
Die Kurzanleitung auf der Startseite zeigt, wie das Prinzip funktioniert:
„1) Melde dich kostenlos bei Shoop an
2) Shoop leitet dich zum Partner-Shop, wo du wie gewohnt einkaufen kannst
3) Für jeden Einkauf bekommen wir vom Partner eine Provision, die wir mit dir teilen
4) Du kannst dir dein Cashback ab 1€ auszahlen
Das klingt simpel, ist es auch, vor allem dann, wenn man bereits weiß, was man erwerben möchte. Statt impulsiv zuzuschlagen, lohnt es sich, vor jeder Bestellung einen kurzen Blick auf Portale wie Shoop zu werfen, um zu prüfen, ob der Shop gelistet ist und welches Cashback, also welche Rückvergütungen beim Kauf angeboten werden. Gerade bei hochpreisigen Käufen wie Elektronik oder Flugbuchungen kann sich der Vorteil schnell auf beachtliche Beträge summieren.
Auf der Suche nach dem günstigsten Sprit
Auch im Alltag lässt sich mit ein wenig Planung bares Geld sparen. Ein inzwischen durch die Benzinpreise steigender Ausgabenblock ist das Tanken. Dabei schwanken die Benzinpreise täglich, teils sogar stündlich.
Die App ryd, im Netz unter ryd.one/de, ist in erster Linie als Anbieter für digitale Tankkarten bekannt, bietet aber zusätzlich Cashback auf das Tanken. Nutzer von ryd können an teilnehmenden Tankstellen bis zu 4 Cent pro Liter zurückbekommen. Das klingt wenig, summiert sich aber bei regelmäßiger Nutzung.
Besonders effektiv wird es, wenn man die Tankzeiten strategisch wählt. In der Regel sind die Preise abends unter der Woche günstiger als am Wochenende oder morgens. Wer also sein Tanken plant und zusätzlich Cashback nutzt, spart mit jedem Tankvorgang.
Auch Websites wie clever-tanken.de helfen nicht nur beim Preisvergleich, sondern bieten zusätzliche Cashback-Funktionen, wenn man direkt über die App bezahlt.
Clever einkaufen im Supermarkt
Weiter geht es mit dem frisch getankten Auto zum Supermarkt. Während klassische Discounter ohnehin mit niedrigen Preisen werben, lohnt sich bei größeren Ketten wie REWE oder EDEKA der Einsatz von Bonusprogrammen wie PAYBACK oder DeutschlandCard.
Wer regelmäßig beim selben Anbieter einkauft, kann mit digitalen Coupons, die sich in der jeweiligen App aktivieren lassen, schnell mehrere Euro pro Einkauf sparen. Vor allem bei Aktionswochen lassen sich diese mit Sonderrabatten kombinieren.
Besonders wirksam wird dieses System, wenn man seinen Einkauf gezielt nach den angebotenen Coupons plant. Das klingt aufwendig, wird aber mit etwas Übung zur Routine. Statt blind den Wocheneinkauf zu erledigen, lohnt es sich also, erst einen Blick in die App zu werfen, die Angebote zu vergleichen und so ohne Aufwand bares Geld zu sparen.
Auch Drogeriemärkte wie dm oder Rossmann bieten digitale Sparmöglichkeiten. Während dm auf eine App setzt, die persönliche Coupons anbietet, gilt bei Rossmann vor allem die regelmäßig wechselnde 10-Prozent-Rabatt-Funktion in der App inzwischen als Klassiker. Einmal aktiviert, gilt sie für das komplette Sortiment – ideal für Großeinkäufe.
Und wer beides kombiniert, etwa Windeln oder Wimperntusche mit Produktcoupons und 10-Prozent-Rabatt, landet schnell bei Discountpreisen. Auch hier gilt: Wer vorbereitet einkauft, zahlt weniger.
Cash(back)-Flow durch alle Branchen
Neben diesen klassischen Cashback-Anbietern etablieren sich zunehmend auch spezialisierte Bonusdienste. Banken wie die DKB oder ING bieten ihren Kunden regelmäßige Rückvergütungen in bestimmten Partnershops an, häufig sogar ohne zusätzlichen Aufwand. Das bedeutet, man bezahlt einfach mit der Bankkarte und erhält automatisch einen Teil des Geldes zurück.
Auch Kreditkarten wie die PAYBACK American Express Karte (payback.de/amex) oder Revolut, eine Art All-in-one-Finanz-App, bieten ähnliche Vorteile mit ihren Partnerprogrammen, oft in Form von Punkten oder Sofortrabatten.
Wer clever kombiniert, kann doppelt oder dreifach sparen, zum Beispiel indem man über Shoop in einem Partnershop einkauft, dort einen Gutscheincode nutzt und zusätzlich mit einer Cashback-Kreditkarte bezahlt. Das machen wahrscheinlich nur wirkliche Schnäppchenjäger, denn solche Sparstrategien erfordern einen klaren Fokus auf das Sparen und zudem etwas Vorbereitung. Einmal etabliert können sie aber auch zur Einkaufsroutine werden – getrieben durch den Blick auf die monatliche Ersparnis.
Dabei ist das Prinzip nicht neu. In Ländern wie den USA oder Großbritannien ist es längst üblich, vor jedem Kauf Plattformen wie Rakuten oder TopCashback zu konsultieren, um von dort Promocodes, Coupons und Cashback-Möglichkeiten zu generieren.
In Deutschland verbreitet sich das Prinzip auch zunehmend, gerade in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Bei der digitalen Schnäppchenjagd zählt inzwischen nicht nur der einmalige Deal wie bei Osteraktionen oder in der Black-Friday-Zeit, sondern die stetige und systematische Optimierung des Einkaufsverhaltens ist hier Programm.
Je nach Lebensstil lässt sich auch in größerem Umfang sparen. Hier lohnt sich der Blick darauf, welche Apps und Plattformen für den eigenen Lebensstil relevant sind. Vielreiser zum Beispiel könnten Anbieter wie Booking.com oder Expedia checken. Auch diese sind oft über Cashback-Portale erreichbar.
Für Technikbegeisterte sind Plattformen wie notebooksbilliger.de oder Cyberport regelmäßig gelistet. Zu den bekanntesten Treueprogrammen in Deutschland zählen PAYBACK oder die DeutschlandCard, die in verschiedenen Unternehmen des deutschen Einzelhandels genutzt werden können.
Rabattmarken statt App-Rabatte
Nicht unerwähnt bleiben sollten die guten alten Rabattmarken, jene Papierkärtchen, die früher an der Kasse abgestempelt oder eingeklebt wurden – für viele inzwischen ein nostalgisches Relikt aus einer Zeit vor digitalen Apps und Cashback-Programmen. Doch so überholt sie erscheinen mögen, sie existieren noch.
Ein klassisches Beispiel sind Bäckereien, kleine Cafés oder Friseure, die noch immer Stempelkarten ausgeben: „Zehnmal kaufen, einmal gratis“ – dieses Prinzip funktioniert nach wie vor. Und wer regelmäßig bei denselben Läden einkauft, kann auf diese Weise tatsächlich sparen, ganz ohne App, Registrierung oder Internetverbindung. Gerade im lokalen Einzelhandel, der oft keine digitale Infrastruktur für moderne Programme hat, sind solche Karten ein einfaches Mittel zur Kundenbindung und zum Sparen.
Auch größere Ketten setzen gelegentlich immer noch auf Papiercoupons, etwa in Werbeprospekten, Magazinen oder Beilagen von Tageszeitungen. Diese Gutscheine lassen sich teilweise mit Angeboten in der Filiale kombinieren und bringen beim gezielten Einsatz ebenfalls Vorteile. Rossmann zum Beispiel bietet seine 10-Prozent-Coupons weiterhin auch in Papierform an, oft in der Postwurfsendung oder direkt an der Kasse ausliegend.
Was diese analogen Sparmethoden von digitalen unterscheidet, ist ihre Einfachheit und die Möglichkeit, sich anonym unter dem Radar der Datengoldjäger zu bewegen: kein Tracking, keine Registrierung, auch keine E-Mail-Flut – nur ein kleines Stück Papier, das man zur richtigen Zeit einlöst. Für digital müde Konsumenten sind sie deshalb fast schon ein analoger Ruhepol im Rabattdschungel. Und nicht zuletzt haben sie einen gewissen, nahezu sinnlichen Charme: Die letzte Tasse Kaffee auf der vollen Bonuskarte fühlt sich irgendwie besonders an.
Wer also beim Sparen nicht nur auf Hightechtools setzen will, sondern auch die analoge Welt zu schätzen weiß, sollte die Augen offen halten. Denn manchmal liegt der beste Rabatt noch direkt neben der Kasse, altmodisch gedruckt auf Karton. Und genau da beginnt das clevere Konsumieren – zwischen App und Stempelkarte.
Lydia Roeber hat sich schon ihr Studium an der FU Berlin mit Texten verdient. Früher als Reisejournalistin tätig, nimmt sie sich heute bei der Epoch Times bevorzugt die drängenden gesellschaftlichen Themen vor – von Transhumanismus über digitale Kontrolle bis zum Bildungsnotstand. Sie ist Pfarrerstochter aus dem Osten; examinierte Krankenschwester; hat einen Abschluss der FU Berlin in Psychologie, Kommunikationswissenschaften, Filmwissenschaften; lange bei n-tv Reisefilme gemacht und auch geschrieben, zwei journalistische Preise dafür gewonnen; Pressesprecherin von verschiedenen touristischen Produkten, unter anderem vom Land Island.
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