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Viele Einzelhändler fürchten schlechtes Weihnachtsgeschäft

Die Weihnachtszeit ist für den Einzelhandel traditionell die wichtigste Zeit des Jahres. In diesem Jahr sind die Aussichten mau.

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Die weihnachtlich geschmückte Innenstadt von Hannover. Viele Einzelhändler fürchten in diesem Jahr ein schlechtes Weihnachtsgeschäft. (Symbolbild)

Foto: Julian Stratenschulte/dpa

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Lesedauer: 3 Min.

Wegen der wirtschaftlichen Dauerkrise in Deutschland werden die Weihnachtsgeschenke in diesem Jahr in vielen Familien voraussichtlich ein wenig bescheidener ausfallen: Nur eine Minderheit von 10 Prozent der Einzelhändler erwartet nach einer Unternehmensumfrage des Münchner ifo Instituts ein gutes Weihnachtsgeschäft.
Knapp die Hälfte rechnet demnach mit durchschnittlichen Umsätzen, ein Viertel erwartet ein schlechtes Geschäft. „Viele Händler gehen ohne große Hoffnung in die wichtigste Verkaufsphase des Jahres“, sagte ifo-Umfrageleiter Klaus Wohlrabe.
Die Erwartungen fallen düsterer aus als im Vergleich zum Vorjahr: 42,2 Prozent der Einzelhändler rechnen mit einem schlechteren Jahresendspurt als 2024, 35 Prozent planen mit unveränderten Umsätzen. Lediglich 7 Prozent erwarten eine Verbesserung zum Vorjahr.
Ein Blick auf die einzelnen Segmente zeigt ein durchweg trübes Bild – mit einer Ausnahme: Im Bucheinzelhandel überwiegen die optimistischen Stimmen. Die Händler von Spielwaren sind dagegen besonders pessimistisch – sonst ein starker Bereich im vorweihnachtlichen Handel. Hier erwartet rund jeder zweite Händler ein schlechteres Ergebnis.

Konsumklima hellt sich leicht auf

Die Verbraucher in Deutschland haben zuletzt eine größere Neigung zu Anschaffungen und einen geringeren Hang zum Sparen gezeigt.
Der Konsumklima-Indikator für Dezember stieg im Vergleich zum Vormonat leicht um 0,9 Zähler auf minus 23,2 Punkte, wie das Marktforschungsunternehmen GfK und das Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) am Donnerstag mitteilten. „Die Daten deuten auf ein stabiles Weihnachtsgeschäft hin“, erklärte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Die Verbraucher seien „in einer vergleichbaren Konsumlaune wie im letzten Jahr“, fuhr er fort. „Das zeigt auf der einen Seite eine gewisse Stabilität bei der Konsumstimmung, andererseits aber auch, dass die Konsumenten kurzfristig keine durchgreifende Erholung erwarten.“
Die Sparneigung sank den Angaben zufolge um 2,1 Zähler auf 13,7 Punkte. Die Anschaffungsneigung stieg um 3,3 Zähler auf minus 6,0 Punkte. In diesem Jahr lag dieser Teilindikator nur im April höher.
Die Einkommensaussichten der Verbraucher hingegen verschlechterten sich laut GfK und NIM um 2,4 Zähler auf minus 0,1 Punkte. Auch bewerteten sie die Konjunkturaussichten schlechter – der Indikator sank um 1,9 Zähler auf minus 1,1 Punkte.
Das Konsumklima gilt als wichtiger Indikator für das Konsumverhalten der Verbraucher, welches wiederum eine wichtige Säule der konjunkturellen Entwicklung in Deutschland ist.
GfK und NIM führen dazu monatlich Interviews mit Verbrauchern. Für die aktuelle Erhebung wurden vom 30. Oktober bis zum 10. November rund 2.000 Menschen befragt.
Das Konsumklima bezieht sich dabei auf die gesamten privaten Konsumausgaben, also neben dem Einzelhandel auch Dienstleistungen, Reisen, Miete und Gesundheitsdienstleistungen.(dpa/dts/afp/red)

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